Südkoreas Präsident Moon Jae warb bei einer Haushaltsrede vor dem Parlament für Unterstützung seiner Annäherungs-Politik zum abgeschotteten Nordkorea.
Südkorea Nordkorea
Ein Bild aus vergangenen Tagen: Nordkoreas Führer Kim Jong-Un (l) und Südkoreas Präsident Moon Jae-in (r) heben gemeinsam die Hand. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un könnte Südkorea noch dieses Jahr besuchen.
  • Es wäre die erste Reise eines nordkoreanischen Machthabers ins Nachbarland.
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Nach seinem Besuch im September in Pjöngjang hat Südkoreas Präsident Moon Jae In eine baldige Gegenvisite des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un in Seoul angekündigt. Zudem stehe ein «zweites Gipfeltreffen zwischen Nordkorea und den USA vor der Tür».

Moon äusserte sich am Donnerstag in einer Haushaltsrede vor dem Parlament, in der er um Unterstützung für seine Politik der Annäherung zum abgeschotteten Nordkorea warb. Moon sagte, Kim werde bald kommen. Er nannte jedoch keine Details.

Schon bei ihrem Gipfeltreffen im September hatten sich Moon und Kim auf einen Gegenbesuch des nordkoreanischen Alleinherrschers geeinigt. Moon sagte später, der Besuch könne noch vor Ende des Jahres stattfinden. Es wäre die erste Reise eines nordkoreanischen Machthabers in die südkoreanische Hauptstadt.

Ende des Atomwaffenprogramms

Moon hofft, dass eine vielfältige Besuchsdiplomatie einschliesslich einer Visite Kims in Seoul auch die Bemühungen um ein Ende des nordkoreanischen Atomwaffenprogramms voranbringt. Moon wiederholte früher gemachte Äusserungen, wonach Kim Jong Un auch in Russland erwartet und der chinesische Staatschef Xi Jinping voraussichtlich nach Nordkorea reisen werde. «Auch gibt es die Möglichkeit eines Gipfeltreffens zwischen Nordkorea und Japan.»

Kim hatte bei seinen drei Gipfeln mit Moon im April, Mai und September wie auch bei seinem Treffen mit Trump im Juni in Singapur seinen Willen zur atomaren Abrüstung bekräftigt. Er machte aber bisher keine konkreten Zusagen, wann und wie sein bestehendes Atomwaffen- und Raketenarsenal abgebaut werden soll. Auch ist noch unklar, wie die Gegenleistungen der USA aussehen.

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