Präsident Vucic lehnt US-Initiative für Dialog mit Kosovo ab
Die Initiative der USA für einen erneuten Dialog zwischen Serbien und dem Kosovo wurde vom serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic abgelehnt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die USA stellten eine Initiative für einen Dialog zwischen Serbien und dem Kosovo.
- Diese wurde vom serbischen Präsident Aleksandar Vucic zurückgewiesen.
Der serbische Präsident Aleksandar Vucic hat die Initiative der USA für einen erneuerten Dialog zwischen Serbien und dem Kosovo zurückgewiesen. «Ich kann es nicht akzeptieren, dass die (vom Kosovo auf serbische Waren erhobenen Straf-)Zölle mit der Kampagne gegen die Anerkennung (des Kosovos durch Drittstaaten) gleichgesetzt werden». Dies erklärte Vucic am Freitag in Belgrad nach einem Treffen mit dem US-Sondergesandten Richard Grenell.
Gespräche in Pristina
Der US-Spitzendiplomat hatte am Vortag in Pristina mit kosovarischen Politikern Gespräche geführt. Dabei stellte er die Forderung, dass Kosovo die Strafzölle auf Waren aus Serbien abschaffen möge. Belgrad sollte dafür seine Kampagne einstellen, dessen Ziel ist, dass Länder der Dritten Welt ihre diplomatische Anerkennung des Kosovos zurückziehen. Serbien verhindert ausserdem mit Unterstützung Russlands, dass Kosovo in internationale Organisationen aufgenommen wird.
Die vom scheidenden Ministerpräsidenten Ramush Haradinaj verhängten Strafzölle waren eine Antwort auf die für sein Land schädliche serbische Politik. Der seit 2011 laufende Dialog zwischen Belgrad und Pristina über die Normalisierung der beidseitigen Beziehungen brach daraufhin ab.