Premier Johnson will sein Kabinett umbilden
Knapp zwei Wochen nach dem Brexit will der britische Premierminister Boris Johnson sein Kabinett umbilden.
Das Wichtigste in Kürze
- Neue Regierungsmannschaft soll am Donnerstag vorgestellt werden.
Wie sein Sprecher am Dienstag mitteilte, soll die neue Regierungsmannschaft des konservativen Premiers am Donnerstag vorgestellt werden und am Freitag erstmals in neuer Zusammensetzung tagen.
Nach dem Wahlsieg der Tories Mitte Dezember war zunächst erwartet worden, dass Johnson im Kabinett eine Art Kahlschlag vornehmen und auch die Zahl der Ministerposten deutlich reduzieren werde. Zwischenzeitlich sprachen die britischen Medien von einem zu erwartenden «Valentinstag-Massaker».
Inzwischen gehen Beobachter in London davon aus, dass der Kabinettsumbau nicht so radikal ausfallen wird. So sollen etwa Finanzminister Sajid Javid und Aussenminister Dominic Raab, beides entschiedene Brexit-Verfechter, ihre Posten behalten.
Grossbritannien hat die EU am 31. Januar verlassen. Nach dem dreieinhalb Jahre andauernden Brexit-Drama hatte Johnson erklärt, er wolle sich in seiner Regierungsarbeit nun vor allem um innenpolitische Themen kümmern und für die Menschen im ganzen Land, nicht nur in London, Entwicklungsmöglichkeiten verbessern.
Gespannt wird der erste Staatshaushalt nach dem Brexit am 11. März erwartet. Dann wird sich zeigen, wie Johnson seine vielen Wahlversprechen finanzieren will. Dazu gehören etwa die «grösste Ausgabensteigerung der modernen Geschichte» für den steuerfinanzierten Gesundheitsdienst NHS sowie die Einstellung von 20.000 neuen Polizisten.