Regierung: Zahl der Toten bei Protesten im Irak auf mindestens 60 gestiegen
Das Wichtigste in Kürze
- Im Irak wird seit Tagen gegen die Regierung protestiert.
- Dabei sollen bei Ausschreitungen bereits 60 Menschen ihr Leben verloren haben.
- Zudem hat es bisher mehr als 1600 Verletzte in Bagdad und im Süden des Landes gegeben.
Allein in der Hauptstadt Bagdad seien seit Beginn der Protestwelle am Dienstag mindestens 18 Menschen getötet worden. Das erklärte die irakische Menschenrechtskommission in der Nacht zu Samstag. Zudem seien mehr als 1600 Menschen in Bagdad und im Süden des Landes verletzt worden.
Die 18 Toten in Bagdad seien in einem dortigen Krankenhaus gezählt worden, erklärte die Menschenrechtskommission. Aus welchen Landesteilen die weiteren Opfer stammten, blieb zunächst offen. Die Behörde machte auch keine Angaben dazu, ob es sich bei den Toten um Zivilisten oder Sicherheitskräfte handelte.
Die Proteste richten sich gegen die verbreitete Korruption, die chronischen Stromausfälle und die hohe Arbeitslosigkeit. Die Demonstranten fordern die Regierung von Adel Abdel Mahdi heraus, der vor knapp einem Jahr ins Amt kam. Anders als frühere Proteste scheinen die Proteste spontan zu sein, ohne dass eine Partei dahintersteht.