Städtetag warnt vor sozialen Spannungen in der Nähe von Flüchtlingseinrichtungen
Vor dem Migrationsgipfel von Bund und Ländern am Donnerstag warnt der Deutsche Städtetag vor zunehmenden Spannungen in der Nähe von Flüchtlingseinrichtungen.
![Erstaufnahmeeinrichtung in Brandenburg](https://c.nau.ch/i/komQJ/900/erstaufnahmeeinrichtung-in-brandenburg.jpg)
Das Wichtigste in Kürze
- Forderung nach mehr finanzieller Unterstützung vor Migrationsgipfel am Donnerstag.
«Soziale Spannungen wachsen zum Teil in der Nähe von Einrichtungen für Geflüchtete. Das macht uns in den Städten grosse Sorgen», sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy der «Rheinischen Post» (Mittwochsausgabe).
Die Zahl der Flüchtlinge werde weiter steigen, sagte Dedy voraus. So würden nun auch aus dem türkisch-syrischen Erdbebengebiet Menschen nach Deutschland kommen. Zelte, Containerdörfer und Messehallen in den Städten hätten aber kaum noch freie Plätze. Der Bund müsse deshalb eigene Aufnahmekapazitäten «als Puffer» aufbauen und sich dafür mit den Ländern abstimmen.
Darüber hinaus fehlt es nach Ansicht des Städtetages an Personal sowie an Kita- und Schulplätzen für Geflüchtete. Ohne weitere finanzielle und personelle Unterstützung von Bund und Ländern könne die Integration nicht gelingen. «Die finanziellen Mittel für die Aufnahme der Geflüchteten müssen dynamisch an die tatsächliche Zahl der Geflüchteten angepasst werden», forderte Dedy.
Der Flüchtlingsgipfel findet am Donnerstag im Bundesinnenministerium statt. Teilnehmen sollen Vertreterinnen und Vertreter von Bund und Ländern sowie der kommunalen Spitzenverbände.