Sudans Ex-Präsident ist ins Gefängnis verlegt worden
Der gestürzte Präsident von Sudan Umar al-Baschir ist in ein Gefängnis in der Hauptstadt Khartum verlegt worden.

Das Wichtigste in Kürze
- Der geputschte, sudanesische Präsident Umar al-Baschir ist in einem Khartumer Gefängnis.
- Zuvor hielt ihn das Militär an einem unbekannten Ort gefangen.
Der gestürzte Präsident von Sudan, Umar al-Baschir, ist in ein Gefängnis in der Hauptstadt Khartum verlegt worden. Bisher wurde der Ex-Staatschef vom Militär an einem unbekanntem Ort festgehalten.
Dies bestätigte ein Familienmitglied des langjährigen Präsidenten am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. Baschir sei in der Nacht in die Haftanstalt Kober im Norden Khartums gebracht worden.
Umar al-Baschir von Militär geputscht
Der seit drei Jahrzehnten autoritär herrschende Baschir war letzten Donnerstag nach monatelangen Massenprotesten vom Militär gestürzt und festgenommen worden.
Für eine Übergangszeit von zwei Jahren wurde ein Militärrat eingesetzt. Die Proteste in Khartum dauern aber an. Die Anführer der Protestbewegung fordern die rasche Einsetzung einer Zivilregierung.
Was passiert mit dem Ex-Präsidenten von Sudan?
Die Demonstranten verlangen, dass Baschir vor Gericht gestellt wird.
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International fordert dagegen eine Auslieferung Baschirs an den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag. Der hat schon vor Jahren einen Haftbefehl gegen Baschir wegen Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermordes in Darfur erlassen.
Der Militärrat will darüber aber nicht entscheiden und die Entscheidung einer gewählten Zivilregierung überlassen.