EU

Tichanowskaja fordert EU-Sanktionen gegen Lukaschenko

AFP
AFP

Belgien,

Die belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja hat die EU aufgefordert, Präsident Alexander Lukaschenko mit Sanktionen zu belegen.

Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja
Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Ministerium: 440 Festnahmen am Sonntag nach Protesten in Belarus.

Sie glaube, dass dies notwendig sei, sagte Tichanowskaja am Montag in Brüssel. Sie habe die EU auch gebeten, Lukaschenko offiziell nicht mehr als Präsidenten von Belarus anzuerkennen. Er habe «seine Legitimität in den Augen des belarussischen Volkes» angesichts des Vorgehens nach den umstrittenen Präsidentschaftswahlen vom 9. August verloren.

Die Opposition in Belarus wirft der Regierung massiven Betrug bei der Wahl vor, die Amtsinhaber Lukaschenko nach offiziellen Angaben mit 80 Prozent der Stimmen gewonnen haben soll. Seit der Wahl gibt es heftige Proteste gegen den seit 26 Jahren autoritär regierenden Präsidenten. Die Sicherheitskräfte gehen gewaltsam gegen Demonstranten vor.

Auch am Sonntag waren dennoch wieder zehntausende Belarussen auf die Strasse gegangen. Nach Angaben des belarussischen Innenministeriums vom Montag wurden mehr als 440 Menschen festgenommen, davon mehr als 260 in der Hauptstadt Minsk. Das Ministerium bestätigte, dass die Polizei in der südwestlichen Stadt Brest Tränengas einsetzte.

Nach 44 Tagen Protesten sei klar, dass Lukaschenko nicht mehr Präsident bleiben könne, sagte Tichanowskaja in Brüssel, wo sie am Morgen auch die EU-Aussenminister getroffen hatte. Die Menschen in ihrem Land würden «ihm seine Verbrechen nicht vergeben».

Sie selbst wolle nach Belarus zurückkehren, sobald ein politischer Dialog mit der Opposition begonnen habe und die politischen Gefangenen freigelassen worden seien, sagte Tichanowskaja. Die 38-Jährige war im August aus Furcht vor Verhaftung ins EU-Nachbarland Litauen geflüchtet.

Die Oppositionspolitikerin bekräftigte, dass sie bei Neuwahlen nicht als Präsidentschaftskandidatin antreten werde. Dies habe sie dem belarussischen Volk versprochen. Belarus stecke in einer tiefen Wirtschaftskrise und brauche «einen starken Anführer, einen starken Wirtschaftsexperten», um diese zu überwinden.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Twint
146 Interaktionen
Falsche Sendungen
a
223 Interaktionen
«Rasende Sorgen»

MEHR IN POLITIK

Gedenktafe
3 Interaktionen
Zürich
Bundestagswahl - CDU-Wahlparty
Bundestagswahl
Bessent
49 Interaktionen
Washington
Tino Chrupalla afd
6 Interaktionen
Medienbericht

MEHR EU

Antonio Costa
Zum Jahrestag
EU-Ratspräsident António Costa
3 Interaktionen
Am 6. März
Aussenminister Kestutis Budrys
7 Interaktionen
EU-Hilfen
Ladestationen
9 Interaktionen
Programm Drive-E

MEHR AUS BELGIEN

de
3 Interaktionen
Schärer unterbricht
Viktor Orban, Ministerpräsident von Ungarn.
50 Interaktionen
Ungarn blockiert EU
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen
18 Interaktionen
Zeichen gegen Trump
eu schweiz
17 Interaktionen
Sitzung