Donald Trump würde Friedensabkommen mit den Taliban unterschreiben
Das Wichtigste in Kürze
- US-Präsident Trump äusserte sich zu einer einwöchigen Teil-Waffenruhe in Afghanistan.
- Gleichzeitig erklärte er sich für ein Friedensabkommen mit den Taliban bereit.
US-Präsident Donald Trump würde eigenen Angaben zufolge ein Friedensabkommen mit den radikalislamischen Taliban in Afghanistan unterschreiben.
«Ja, ich würde meinen Namen daraufsetzen», sagte Trump am Sonntag am Weissen Haus in Washington. Trump führte nicht näher aus, welche Art von Abkommen er unterzeichnen würde. Dies hängt seinen Angaben zufolge davon ab, wie sich die mit den Taliban vereinbarte Teil-Waffenruhe entwickelt.
Einwöchige Teil-Waffenruhe eingetreten
In Afghanistan trat am Samstag eine zwischen den Taliban, der US-Armee und den afghanischen Streitkräften vereinbarte einwöchige Teil-Waffenruhe in Kraft. Seitdem wurde aus Afghanistan ein deutlicher Rückgang der Kämpfe gemeldet, auch ein grosser Anschlag blieb zunächst aus.
Sollte die vereinbarte Teil-Waffenruhe eingehalten werden, ist kommenden Samstag die Unterzeichnung eines Abkommens zwischen den USA und den Taliban geplant. Dieses könnte den Weg zu einem dauerhaften Frieden ebnen.
Mit der Einhaltung der Teil-Waffenruhe würden die Taliban beweisen, dass sie ihre Kämpfer unter Kontrolle haben. Auch würde es zeigen, dass die Taliban guten Willens sind, nach 18 Jahren des Konflikts eine Friedensvereinbarung zu erzielen.
Donald Trump: «Zeit nach Hause zu kommen»
Trump hob am Sonntag hervor, dass die Teil-Waffenruhe nun schon anderthalb Tage gehalten habe. Er will nun abwarten, wie sich die Woche weiterentwickelt. Wenn die Waffenruhe auch den Rest der Woche halte, «würde ich meinen Namen daruntersetzen». Dies sagte Trump zu dem geplanten Abkommen.
«Zeit nach Hause zu kommen», fügte er mit Blick auf den geplanten Abzug der US-Truppen aus Afghanistan hinzu. Auch die Taliban seien daran interessiert, ein Abkommen schliessen. «Sie sind das Kämpfen leid», sagte Donald Trump.
Die USA verhandeln seit mehr als einem Jahr mit den Taliban über das Abkommen. Dieses sieht unter anderem den Abzug von rund der Hälfte der 12'000 bis 13'000 US-Soldaten vor.
Im Gegenzug sollen die Taliban Garantien dafür abgeben, dass sie das Terrornetzwerk Al-Kaida und die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekämpfen. Eine Einigung gilt als wichtiger Vorläufer für direkte Friedensgespräche zwischen der afghanischen Regierung und den Islamisten.