Umfragen sehen Islamisten bei Kommunalwahl in Tunesien vorn
Bei den Kommunalwahlen in Tunesien sehen erste Umfragen die islamisch-konservative Ennahda vorn. Die Partei von Rached Ghannouchi habe laut Umfragen landesweit etwa 27,5 Prozent der Stimmen bekommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei den Kommunalwahlen in Tunesien liegt die islamisch-konservative Partei von Rachid Ghannouchi nach Umfragen vorne.
- Die regierende Partei Nidaa Tounes liegt knapp 5 Prozentpunkte dahinter auf dem zweiten Platz.
Nidaa Tounes, die Partei von Staatspräsident Beji Caid Essebsi und Regierungschef Youssef Chahed, folge demnach mit 22,5 Prozent dahinter. Das staatliche tunesische Fernsehen veröffentlichte am Sonntagabend die Umfragen des Meinungsforschungsbüros Sigma Conseil. Auf Landesebene sind beide Parteien an der Regierung beteiligt.
Schritt für die Demokratisierung
Die Kommunalwahlen in Tunesien gelten als wichtiger Schritt der Demokratisierung des nordafrikanischen Landes. Sie sollen den Gemeinden mehr Kompetenzen bringen. Das Mutterland des sogenannten Arabischen Frühlings kämpft mit schweren wirtschaftlichen Problemen. Laut offizieller Wahlkommission ISIE lag die Wahlbeteiligung bei 33,7 Prozent.