UN-Vollversammlung fordert Stopp von Waffenlieferungen an Myanmar
Die UN-Vollversammlung hat einen Stopp der Waffenlieferungen an Myanmar gefordert.
Das Wichtigste in Kürze
- 119 Länder verurteilen Militärputsch in nicht bindender Resolution.
119 Länder verabschiedeten am Freitag eine nicht bindende Resolution, die den Militärputsch in dem südostasiatischen Land verurteilt und alle UN-Mitgliedstaaten auffordert, Waffenlieferungen nach Myanmar zu verhindern. Belarus stimmte gegen die Resolution. 36 weitere Länder enthielten sich, darunter Myanmars wichtigster Unterstützer China. Enthaltungen gab es auch von Russland, dem Iran sowie den südostasiatischen Ländern Brunei, Kambodscha, Laos und Thailand.
Seit dem Militärputsch gegen die De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi Anfang Februar herrscht in Myanmar Chaos. Armee und Polizei gehen mit brutaler Gewalt gegen Demonstranten vor, die eine Rückkehr zur Demokratie fordern. Nach Angaben von Aktivisten wurden seit dem Putsch mehr als 860 Zivilisten getötet.
Die Resolution fordert auch eine Rückkehr zur Demokratie in Myanmar und die Umsetzung eines Fünf-Punkte-Plans zur Beilegung der Krise, den der Verband Südostasiatischer Staaten (Asean) schon im April vorgelegt hatte.