Urteil gegen Aung San Suu Kyi in Korruptionsprozess vertagt
Der Prozess wegen angeblicher Korruption um Myanmars De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi wurde vertagt. Ihr drohen bis zu 15 Jahre Haft.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Korruptionsprozess um Aung San Suu Kyi in Myanmar wurde vertagt.
- Wann das Urteil fällt, ist nicht bekannt.
- Der De-facto-Regierungschefin von Myanmar drohen bis zu 15 Jahre Haft.
Ein Gericht in Myanmar hat die Urteilsverkündung in einem Korruptionsprozess gegen die entmachtete De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi vertagt.
Wann das Urteil fallen soll, sagte Zaw Min Tun, Sprecher der Militärjunta, am Montag nicht. Der Friedensnobelpreisträgerin Suu Kyi drohen bis zu 15 Jahre Haft. Die 76-Jährige ist seit einem Militärputsch am 1. Februar 2021 inhaftiert.
Die Junta hat sie seither mit einer Reihe von Anschuldigungen überzogen. Sie wurde wegen der angeblichen illegalen Einfuhr von Funkgeräten und Verstössen gegen die Corona-Regeln verurteilt. Ausserdem habe sie Aufstachelung gegen das Militär betrieben. Sie ist zu insgesamt sechs Jahren Haft verurteilt, die sie im Hausarrest an einem unbekannten Ort verbringt.
Prozess um mutmassliche Bestechungsgelder
Im aktuellen Prozess geht es darum, dass sie vom ehemaligen Regierungschef von Yangon, Phyo Min Thein, Bestechungsgelder angenommen haben soll. Journalisten sind von dem Verfahren ausgeschlossen.
Seit dem Staatsstreich wurden auch viele von Suu Kyis politischen Verbündeten festgenommen. Andere sind untergetaucht oder ins Exil geflohen.