Wissenschaftszeitschrift «Nature» wirbt für Biden und greift Trump scharf an

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USA,

Die renommierte Wissenschaftszeitschrift «Nature» hat eine klare Wahlempfehlung für den demokratischen US-Präsidentschaftskandidaten Joe Biden abgegeben.

Joe Biden
Joe Biden - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Verfasser werfen Donald Trump einen «katastrophalen» Umgang mit der Corona-Krise vor.
  • Im Oktober hatte bereits «Scientific American» die erste Empfehlung in 175 Jahren gemacht.
  • Auch wurde vom Scheitern der US-Regierung im Umgang mit der Pandemie geschrieben.

Die renommierte Wissenschaftszeitschrift «Nature» hat eine klare Wahlempfehlung für den demokratischen US-Präsidentschaftskandidaten Joe Biden abgegeben. US-Präsident Donald Trump warfen die Verfasser einen «katastrophalen» Umgang mit der Corona-Pandemie vor. Und das Untergraben der weltweiten Bemühungen zur Bekämpfung der Klimakrise, dies in einem am Mittwoch veröffentlichten Leitartikel

Kein anderer US-Präsident in der jüngeren Geschichte habe wissenschaftliche Einrichtungen, das Justizministerium und das Wahlsystem «so unerbittlich angegriffen und untergraben». heisst es in der Zeitschrift, die zu den angesehensten Fachpublikationen der Welt zählt.

Scharfe Kritik für Ausstieg aus Klima- und Atomabkommen

Die Verfasser kritisieren Trump für den Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen 2015 und aus dem Atomabkommen mit dem Iran scharf. Auch seine Attacken auf die Weltgesundheitsorganisation WHO verurteilen sie als eigentlich «undenkbaren» Vorgang während einer Pandemie.

Donald Trump
«Hund» nutzt er gerne als Schimpfwort: US-Präsident Donald Trump. - dpa

Die Regierung Trump missachte Regeln, die Wissenschaft, demokratische Institutionen «und letztlich Fakten und die Wahrheit». Dies habe sich besonders deutlich in der Corona-Krise gezeigt, kritisieren die Autoren. «Obwohl ihm enorme wissenschaftliche und finanzielle Ressourcen zur Verfügung standen, versagte Trump katastrophal, als es am meisten darauf ankam.»

Biden ist bereits parteiübergreifende Einigungen zu erzielen

Im Gegensatz dazu loben die Verfasser Bidens Erfolgsbilanz im Senat. Trumps Herausforderer sei bereit, parteiübergreifende Einigungen zu erzielen. «Eine Fähigkeit, die jetzt mehr als zu jedem anderen Zeitpunkt in der jüngsten Vergangenheit benötigt wird».

Joe Biden
Joe Biden, demokratischer Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur und ehemaliger US-Vizepräsident, hält im Queen Theater eine Rede. Foto: Andrew Harnik/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Andrew Harnik

Biden hat angekündigt, im Falle seines Wahlsiegs die USA wieder zum Pariser Klimaabkommen zu verpflichten. Und die Corona-Pandemie mit an der Wissenschaft orientierten Massnahmen zu bekämpfen.

US-Magazin mit erster Wahlempfehlung in 175-jährigen Geschichte

Zuvor hatte bereits das US-Magazin «Scientific American» in seiner Oktober-Ausgabe eine Wahlempfehlung für Biden ausgesprochen. Es war die erste Empfehlung in seiner 175-jährigen Geschichte. Trump lehne die Wissenschaft ab und schade damit dem Land und der Bevölkerung, schrieben die Herausgeber in einem Leitartikel.

«Tod von tausenden weiteren Amerikanern»

Das «New England of Medicine» hatte vergangene Woche von einem Scheitern der US-Regierung im Umgang mit der Pandemie geschrieben. Eine ausdrückliche Wahlempfehlung für Biden gab es nicht. Die Verfasser warnten jedoch vor dem «Tod von tausenden weiteren Amerikanern». Dies, wenn die jetzige US-Führung unterstützt werde und ihre Posten behalte.

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