Wladimir Putin beklagt EU-Einschränkungen für russischen Dünger
Das Wichtigste in Kürze
- Putin hat EU-Einschränkungen für russischen Dünger beklagt.
- Er forderte die UN auf, die EU zu drängen, Sanktionen gegen Moskau aufzuheben.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat der EU Einschränkungen des russischen Düngemittelexports in Entwicklungsländer vorgeworfen.
Die Europäische Union lasse zwar für sich selbst die Einfuhr russischer Düngemittel zu. Aber nicht in andere Staaten, sagte Putin auf dem Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) im usbekischen Samarkand.
Er forderte die bei dem Treffen vertretenen Vereinten Nationen auf, Druck auf die EU auszuüben. Sie solle die im Zuge von Putins Krieg gegen die Ukraine verhängten Einschränkungen aufheben. Russland sei bereit, 300 000 Tonnen Dünger «kostenlos» an Entwicklungsländer abzugeben, sagte Putin. Diese Menge habe sich in Häfen der EU angestaut.
Wladimir Putin wirft Westen Fehler vor
In Samarkand warf Putin dem Westen einmal mehr Fehler vor und sagte, dass die Welt gerade eine Transformation durchmache. Diese sei «unumkehrbar». Es entstünden neue Machtzentren in der Welt, meinte er auch mit Blick auf Russlands engere Zusammenarbeit mit dem Nachbarn China.
Die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit sei heute die weltweit grösste regionale Organisation und offen für neue Mitglieder, sagte Putin.
Auf dem Gipfel begann auch der Prozess für die Aufnahme von Belarus, das als «letzte Diktatur Europas» gilt. Heute gehören der SCO China, Russland, Indien, Pakistan, Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan und Usbekistan an.