In Nidwalden gibt es laut Regierung kein grosses Krähenproblem
Laut Regierungsrat besteht im Kanton Nidwalden kein akutes Krähenproblem, sodass kein verstärktes Eingreifen der Jagdverwaltung nötig ist.
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Im Kanton Nidwalden gibt es nach Angaben des Regierungsrats kein akutes grösseres Problem mit Krähen. Es gebe deswegen keinen Anlass für ein verstärktes Eingreifen der Jagdverwaltung, teilte er am Freitag mit.
SVP-Landrat Beat Risi hatte in einer Interpellation von einer Krähenplage im Kanton Nidwalden gesprochen. Die Zahl der Krähen habe in den vergangenen Jahren spürbar zugenommen. Die Tiere würden Siloballen durchlöchern und Schäden auf den Maisfeldern anrichten.
Der Kanton hat gemäss Risi wenig Verständnis für die Probleme der Landwirtschaft. Die Wildhut nehme bei den Krähen offenbar eine sehr passive Haltung ein, erklärte er.
Gemässigte Reaktion des Regierungsrats
Gemäss Regierungsrat ist das Problem mit der in Nidwalden verbreiteten Rabenkrähe aber kleiner als beschrieben. «Trotz steigender Anbaufläche gibt es keine Hinweise auf eine deutliche Zunahme der Krähenpopulation», schreibt er in seiner Antwort auf die Interpellation.
2024 seien drei Fälle von Rabenkrähenschaden gemeldet worden, erklärt der Regierungsrat. In zwei Fällen seien Schutzmassnahmen ergriffen worden, in einem Fall sei eine Entschädigung gezahlt worden. Dies zeige, dass die Zusammenarbeit zwischen Wildhut und Landwirtschaft funktioniere.
Keine Notwendigkeit für umfassende Regulierung
Die Zahlen zeigten, dass es keine grossflächigen oder systematischen Krähenschäden gebe, erklärte der Regierungsrat. Weitergehende Massnahmen oder eine umfassende Regulierung seien nicht erforderlich.
Der Regierungsrat weist zudem darauf hin, dass sich in Nidwalden die Maisanbaufläche seit 2014 von knapp 17 Hektaren auf über 32 Hektaren vergrössert habe. Damit steige auch das potentielle Schadenrisiko.
Das Schadenrisiko lasse sich durch angepasste Saatzeiten und Vergrämung kontrollieren, erklärt der Regierungsrat. Es gebe somit keinen Anlass für verstärkte Eingriffe der Jagdverwaltung. Abschüsse seien ohnehin keine nachhaltige Lösung.
Der Regierungsrat versichert dem Interpellanten aber, dass er die Krähenproblematik ernst nehme. Prävention, Monitoring und eine gezielt Unterstützung der Landwirtschaft seien aber der effektivste Weg.