Roger Köppel kritisiert Malediven-Ferien von Natalie Rickli
Im Winter gönnte sich die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP) eine Auszeit auf den Malediven. Für Parteikollege Roger Köppel äusserst heikel.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit über einem Jahr sind die kantonalen Gesundheitsdirektorinnen stark gefordert.
- Auch Politiker brauchen eine Auszeit: Natalie Rickli machte in den Malediven Ferien.
- Doch das gefällt ihrem Parteikollege Roger Köppel ganz und gar nicht.
Natalie Rickli ist Gesundheitsdirektorin des bevölkerungsreichsten Kantons der Schweiz. Seit über einem Jahr hat sie mit der Corona-Pandemie beide Hände voll zu tun. Daher ist es eigentlich verständlich, wenn sie sich eine Auszeit gönnt.
Nicht für alle: Roger Köppel, Parteikollege von Rickli, kritisiert ihre Ferien scharf. Die SVP-Politikerin ist nämlich rund um die Weihnachtszeit in die Malediven verreist. Und das, obwohl sie kurz davor die Zürcher Bevölkerung aufgerufen hatte, während der Ferien zu Hause zu bleiben. Darüber berichtete letzte Woche «Inside Paradeplatz».
Roger Köppel: «Wasser predigen und Wein trinken»
Für den staatskritischen Köppel ein Anzeichen dafür, dass sich Politiker und Politikerinnen die «Vollmachten» zu Kopf haben steigen lassen: «Sie nehmen für sich dann Freiheiten in Anspruch, die sie anderen nicht gewähren wollen.»
Besonders heikel sei es, so Köppel weiter, weil Rickli eine Vertreterin der SVP sei. Eine Partei, die «für die Freiheit» und «für den Rechtsstaat und auch für die normalen Leute» sei. Dass Rickli die «normalen Leute» aufgefordert habe, in der Wohnung zu bleiben, obschon sie in die Ferien gehe: «Das kommt schlecht an», so Roger Köppel.
Köppel kritisiert gerne und viel
Roger Köppel kritisiert gerne Politiker inner- und ausserhalb seiner Partei. Besonders, wenn diese das sogenannte «establishment» repräsentieren. Für Köppel zählen diese Politiker dann zur Elite, die es zu kritisieren gilt.
Natalie Rickli wollte sich nicht zu ihren Ferien äussern. Gegenüber dem «Sonntagsblicks» sagte sie, «mit wem sie wann wohin in die Ferien gehe», sei Privatsache. Es sei aber aus ihrer Sicht wichtig, dass alle Menschen mal Ferien machten: «Das sage ich als Gesundheitsdirektorin.»