Zürcher SVP plant Initiative gegen Genderstern
Im SRF-«Club» wird heftig über das Gendern diskutiert. Eine Zürcher SVP-Gemeinderätin verrät: Sie plant eine Volksinitiative für ein Verbot des Genderstern.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Genderstern für die geschlechtergerechte Sprache spaltet die Gemüter in der Schweiz.
- Politikerinnen, Autorinnen und Aktivistinnen diskutierten im SRF-«Club»darüber.
- Susanne Brunner, SVP-Gemeinderätin in Zürich, plant eine Volksinitiative zum Genderstern.
Die Bevölkerung soll bald über den Gebrauch des Gendersterns abstimmen dürfen. Susanne Brunner, SVP-Gemeinderätin der Stadt Zürich, prüft aktuell eine Volksinitiative zum Verbot des Sternchens.
Das verriet sie in der Diskussion über das Gendern im SRF-«Club». Auslöser für das Projekt sei das neue Sprachreglement der Stadt Zürich: Alle Texte und Plakate der städtischen Verwaltung sollen mit dem Genderstern geschrieben werden. So würden non-binäre Menschen auch inkludiert werden.
Genderstern geht der SVP zu weit
Viel will Brunner nicht über ihr Vorhaben verraten. Auf Nachfrage von Nau.ch sagt sie bloss, sie informiere zu gegebener Zeit. Es dürfte sich jedoch um eine kommunale, und nicht nationale oder kantonale Volksinitiative handeln.
«Der Genderstern, den die Stadtverwaltung Zürich jetzt einführt, geht meiner Meinung nach zu weit», so Brunner im «Club». Das aktuelle Reglement zur geschlechtergerechten Sprache von 1996 sei ausreichend. Die selbsternannte Kämpferin gegen die Genderpolizei befürchtet zudem, es könne zu mehr Fehlern in der deutschen Sprache kommen: «Ich finde, das Gendern verunstaltet die deutsche Sprache.»