So erlebt Schweizer in China Panik vor Corona-Virus
Aufgrund des Corona-Virus herrscht in China Ausnahmezustand. Auch in Hongkong sind die Ausmasse sehr gut spürbar. Ein Schweizer vor Ort erzählt.
Das Wichtigste in Kürze
- In China sind mehrere Städte wegen des Corona-Virus komplett abgeriegelt.
- Masken und Desinfektionsmittel sind vielerorts schon ausverkauft.
- Ein Schweizer, der sich zurzeit in Hongkong aufhält, erzählt.
Nach dem Ausbruch des Corona-Virus in China wurde die chinesische Millionenstadt Wuhan von der Aussenwelt abgeriegelt. Auch in anderen Städten im Land herrscht der Ausnahmezustand. In Peking beispielsweise ist ein Teil der chinesischen Mauer gesperrt, andere Touristenattraktionen sind ebenfalls betroffen. Ein Schweizer, der in Hongkong arbeitet, erzählt Nau.ch von seinen Erfahrungen.
Bevölkerung ist verunsichert
Der Schweizer erzählt, wie er die Lage in Hongkong wahrnimmt: «Im täglichen Leben merkt man es vor allem an der starken Medienpräsenz. Die Mehrheit der Menschen ist mit Masken unterwegs. Man merkt der Bevölkerung an, dass sie verunsichert ist.»
Q: What can I do to protect myself from #coronavirus?
— World Health Organization (WHO) (@WHO) January 17, 2020
A: https://t.co/PKzKaO2yfK pic.twitter.com/eNhlhR0PEq
«Viele erinnern sich noch zu gut an den Sars-Ausbruch», so der Schweizer. Dieser Virus brach vor 18 Jahren in China aus und die aktuelle Situation erinnert stark an damals. «Schutzmasken und Desinfektionsmittel für die Hände ist vielerorts schon längst ausverkauft», erzählt er weiter. Es werde öffentlich dazu aufgerufen, im öffentlichen Raum Masken zu tragen und aufzupassen.
Zudem ist zurzeit das chinesische Neujahr in vollem Gange. Zu diesem Anlass fahren Millionen von Chinesen in die Ferien.
Regierung hat Ausmass unterschätzt
«Mittlerweile sind die meisten Spitäler in Wuhan überfüllt und ganze Städte sind abgeriegelt, niemand kann sie verlassen», so der Schweizer. «China hat das Ausmass des Virus zu Beginn wohl unterschätzt».
Er schätzt, dass gut 70 Prozent der Menschen im öffentlichen Verkehr eine Schutzmaske, aus Angst vor Ansteckung, tragen würden. «Im öffentlichen Verkehr versuche auch ich immer eine Maske zu tragen – obwohl die normale Grippe pro Jahr durchschnittlich viel mehr Menschen tötet.» Daher sei er nicht wirklich beunruhigt was die momentane Situation angehe.