Darüber wird im Fahrerlager von Sotschi auch gesprochen
Im Titelkampf der Formel 1 geht es weiter eng zu. Nach ihrem Unfall zuletzt in Monza stehen Lewis Hamilton und Max Verstappen im Fokus, doch auch daneben gibt es im Fahrerlager viele Gesprächsthemen.
Alle sieben bisherigen Formel-1-Rennen in Sotschi seit 2014 hat ein Mercedes-Fahrer gewonnen. Weltmeister Lewis Hamilton würde die Serie beim Grossen Preis von Russland am Sonntag (14.00 Uhr/Sky) gerne verlängern, WM-Spitzenreiter Max Verstappen hat in seinem Red Bull etwas dagegen. Auch Fernando Alonso hat mit 40 Jahren noch hohe Ziele.
Nach einer Startplatzstrafe geht Verstappen bereits sicher von drei Positionen weiter hinten in den Grand Prix. Offen bleibt, ob der Niederländer womöglich ans Ende des Feldes gesetzt wird. Das würde passieren, wenn sich sein Red-Bull-Team entscheidet, einen neuen Motor einzusetzen. Nur drei Antriebseinheiten dürfen pro Saison verwendet werden, beim 23-Jährigen wäre eine weitere schon die vierte. «Wir müssen abwarten, wie wir uns schlagen. Ich kann dazu noch nichts sagen», sagte Verstappen.
Die Netflix-Dokumentation «Schumacher» kommt bestens an. «Ich habe sie gerne gesehen als Fan», sagte der Australier Daniel Ricciardo. Der McLaren-Fahrer hatte das vergangene Rennen in Monza gewonnen und anschliessend gemeinsam mit Freunden die emotionale Doku über das Leben von Rekordweltmeister Michael Schumacher gesehen. «Ich bin nicht überrascht, wie gut sie ist. Es war sehr, sehr gut», sagte Ricciardo. Der knapp zwei Stunden lange Film gewährt erstmals tiefe Einblicke in das Leben der Familie Schumacher nach der Ski-Tragödie in den französischen Alpen Ende Dezember 2013.
Ein Rücktritt schon in diesem Jahr stand für Ex-Weltmeister Sebastian Vettel laut eigener Aussage nie ernsthaft zur Debatte. «Nicht wirklich, es ist sehr aufregend, was uns im nächsten Jahr mit den neuen Autos und Regeln erwartet», sagte der 34-Jährige auf eine entsprechende Frage. In der Vorwoche hatte Aston Martin veröffentlicht, dass er auch im kommenden Jahr für den englischen Autobauer fahren wird. «Ich bin gespannt, wo das Team hingeht und alles sieht sehr vielversprechend aus», sagte der Hesse.
Fernando Alonso will in der Formel 1 auch im hohen Alter von 40 Jahren nicht einfach nur mitfahren. «Den dritten WM-Titel zu gewinnen, ist die einzige Sache, die mich motiviert», sagte der Spanier vor dem Rennen am Schwarzen Meer der britischen BBC. 2005 und 2006 hatte der Routinier im Renault die Weltmeisterschaft gewonnen, seit diesem Jahr fährt er für das französische Nachfolgeteam Alpine. Seinen Vertrag hat er gerade bis Ende 2022 verlängert - und hofft im kommenden Jahr auf eine deutliche Steigerung.