Japans Regierung wohl gegen ausländische Olympia-Zuschauer
Die japanische Regierung soll einem Medienbericht zufolge den Ausschluss ausländischer Zuschauer von den Olympischen und Paralympischen Spielen in Tokio beschlossen haben.
Die Nachrichtenagentur Kyodo bezieht sich dabei auf nicht näher genannte Quellen mit Kenntnis der Entscheidung. Hintergrund sei die Verbreitung des Coronavirus.
Die Regierung, die nationalen Organisatoren, das Internationale Olympische Komitee und weitere Beteiligte haben demnach eine Videokonferenz für die kommende Woche anberaumt.
Organisationschefin Seiko Hashimoto hatte bereits Anfang März eine Entscheidung in dieser Frage bis zum Ende des Monats angekündigt. Ob japanische Fans bei den Spielen in den Arenen dabei sein dürfen und inwiefern die Zuschauerzahl begrenzt werden soll, ist noch offen. Die Frage der Beschränkung von Stadion-Kapazitäten solle bis Ende April geklärt werden, sagte Hashimoto nach einer Video-Schalte der Olympia-Macher am 3. März.
Die für 2020 geplanten Spiele in Tokio waren im Vorjahr wegen der Corona-Krise um ein Jahr verschoben worden. Zuletzt war der Corona-Notstand in der Gastgeberstadt und drei Nachbar-Präfekturen bis mindestens 21. März verlängert worden. Eigentlich sollten die Massnahmen am vergangenen Sonntag beendet werden.
In Tokio war die Zahl der Neuinfektionen zuletzt deutlich gesunken. Japan ist deutlich besser durch die Pandemie gekommen als viele andere Länder. Dennoch hatte sich Tokios Gouverneurin Yoriko Koike besorgt gezeigt, dass ein Ende des Notstands zu einem neuerlichen Anstieg der Coronafälle führen könnte.