Olympia 2021: Anzeige gegen Fünfkämpferin Schleu nach Pferde-Schlag
Fünfkämpferin Annika Schleu ging bei Olympia 2021 mit einem Hieb gegen ihr Pferd um die Welt. Nun erstattet der Deutsche Tierschutzbund Anzeige.
Das Wichtigste in Kürze
- Die deutsche Fünfkämpferin Annika Schleu (31) wird wegen Tierquälerei angezeigt.
- Der Deutsche Tierschutzbund zeigte auch Bundestrainerin Kim Raisner an.
- Schleu hatte bei den Olympischen Spielen in Tokio ihr Pferd mit der Gerte geschlagen.
Der Deutsche Tierschutzbund hat nach dem Eklat um Fünfkämpferin Annika Schleu bei Olympia 2021 eine Strafanzeige gestellt. Sowohl Schleu als auch der deutschen Trainerin Kim Raisner wird Tierquälerei vorgeworfen.
Das Schleu zugeloste Pferd hatte im Parcours in Tokio verweigert. Raisner hatte die weinende Berlinerin mit den Worten «Hau mal richtig drauf!» zum Einsatz der Gerte aufgefordert.
In einem leistungsorientierten Wettkampf zwischen Menschen hätten Tiere nichts zu suchen, sagte Tierschutzbund-Präsident Thomas Schröder. Die Anzeige diene auch der grundsätzlichen Klärung dieses Problems.
Fünfkampf-Debatte nach Olympia 2021
Schleu habe in anschliessenden Interviews Einsicht vermissen lassen, kritisierte der Tierschutzbund. In einem Interview mit der «Zeit» hatte sich Schleu gegen den Vorwurf gewehrt, ihr Pferd im Wettkampf gequält zu haben.
«Ich habe das Pferd nicht extrem hart behandelt. Ich hatte eine Gerte dabei, die vorher kontrolliert wurde, genauso wie die Sporen. Ich bin mir wirklich keiner Tierquälerei bewusst», sagte die 31-Jährige.
Sie bekannte aber auch, dass sie eventuell früher hätte sagen können, «okay, es hat einfach keinen Wert». Vom Weltverband habe sie sich danach alleingelassen gefühlt, dessen deutscher Präsident Klaus Schormann habe nicht mit ihr gesprochen.