Olympia 2021: Gold-Schützin Christen kämpft mit Olympia-Depression
Mit Gold und Bronze bei Olympia 2021 katapultierte sich Nina Christen ins Rampenlicht. Das hat auch Schattenseiten, wie die Olympiasiegerin nun gesteht.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei Olympia 2021 begeisterte Nina Christen mit Gold und Bronze die Schweiz.
- Nun enthüllt die Sportschützin, dass sie mit einer post-olympischen Depression kämpft.
- Deshalb lässt sie auch die Schweizer Meisterschaften in dieser Woche aus.
Diese Woche finden in Thun die Schweizer Meisterschaften im Schiessen statt. Ein seit dem Sommer landesweit bekannter Name fehlt dabei aber. Olympiasiegerin Nina Christen lässt den Bewerb im Berner Oberland aus.
«Leider werde ich nicht dabei sein», erklärt die 27-Jährige in einem emotionalen Instagram-Post. «Die ‹post-olympische Depression› hat mich hart erwischt. Viele Olympia-Teilnehmer erleben das irgendwann in ihrer Karriere», schreibt sie.
«Für mich heisst das hauptsächlich Schlaflosigkeit, massive Erschöpfung, Konzentrations- und Motivationsprobleme, Stimmungsschwankungen, schlimme Migräne und Nackenschmerzen. Und natürlich die vielen Gedanken in meinem Kopf», so Christen.
Nach Olympia 2021 «noch nicht wieder bereit»
Sie erwarte nicht von sich selbst, ständig stark zu sein, schreibt die Olympiasiegerin weiter. «Ich fühle mich einfach noch nicht bereit, schon wieder zu schiessen», beendet sie ihren Instagram-Beitrag.
Unter ihrem Post erhält die Schweizerin Unterstützung aus aller Welt. Die US-Amerikanerin Ginny Thrasher, Gewehr-Olympiasiegerin von 2016, schreibt: «Lass mich wissen, wenn du reden willst – du bist nicht allein, und es wird besser!»