Olympia 2024: 67 Medaillengewinner ohne Dopingtest

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Frankreich,

Über zehn Prozent der Athletinnen und Athleten von Olympia 2024 wurden im Vorfeld der Sommerspiele in Paris nicht auf Doping getestet.

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Die olympischen Ringe am Eiffelturm in Paris. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Internationale Test-Agentur hat ihren Schlussbericht zu Olympia 2024 veröffentlicht.
  • Darin gibt sie bekannt, dass 67 Medaillengewinner im Vorfeld nicht getestet wurden.
  • Auch drei Athleten der Schweizer Delegation lieferten keinen Doping-Test.

Trotz weiterer Verbesserungen hat das Doping-Testprogramm vor den Olympischen Spielen von Paris teilweise grosse Lücken aufgewiesen. Zu diesem Ergebnis kommt die Internationale Test-Agentur (ITA) in ihrem Schlussbericht.

Demnach wurden insgesamt 10,3 Prozent der Athletinnen und Athleten in den sechs Monaten vor den Sommerspielen überhaupt nicht getestet, unter ihnen 67 spätere Medaillengewinner.

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Bei Olympia 2024 gingen zahlreiche Athleten an den Start, die im Vorfeld nicht auf Doping getestet wurden. - keystone

«Das Testprogramm bleibt lückenhaft», schlussfolgerte die ITA. Empfehlungen wurde in manchen Bereichen gefolgt, Verbesserungen seien unter anderem bei der Vorhersehbarkeit und der Bandbreite der Tests notwendig.

Vor den Spielen von Tokio 2021 waren fast 15 Prozent ungetestet geblieben. Die Anzahl der Tests in den sechs Monaten vor den Spielen war im Vergleich zu den davorliegenden sechs Monaten um 45 Prozent gestiegen. In diesem Zeitraum sind Tests nach Ansicht von Experten besonders sinnvoll.

Drei Schweizer Athleten nicht getestet

Im Vorfeld der Spiele sind die Nationalen Anti-Doping-Agenturen für die Tests zuständig. Hier liegen grosse Unterschiede vor. So blieben von den Olympia-Teams der Topnationen China, USA und Deutschland nur jeweils ein Athlet oder eine Athletin ungetestet.

Bei der Schweizer Delegation waren es drei. Bei Neuseeland waren es 40, was 21 Prozent entspricht. Mit zehn Goldmedaillen verbuchte Neuseeland seine erfolgreichsten Sommerspiele.

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Die Internationale Test-Agentur (ITA) hat Lücken im Doping-Testprogramm enthüllt. - keystone

Von den grössten europäischen Nationen wiesen Grossbritannien und Frankreich mit sieben bzw. sechs Prozent ungetesteter Sportlerinnen und Sportlern die grössten Lücken auf.

Von den 67 ungetesteten Medaillengewinnern kamen 66 aus Team-Disziplinen oder von der ITA als mit niedrigem Risiko behafteten Sportarten. Grosse Testlücken weisen auch viele kleine Länder auf, was auch auf Kostengründe zurückzuführen ist.

Bislang fünf bekannte Dopingfälle

Von den 14 von der ITA eingestuften Hochrisiko-Sportarten fiel das Schwimmen auf. Hier wurden 18 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in dem halben Jahr vor Paris 2024 nicht getestet. Eine Medaille gewann keiner der Ungetesteten.

Insgesamt wurden 31'896 Tests von 10'720 Athletinnen und Athleten genommen. Bisher sind fünf Dopingfälle der Sommerspiele von Paris bekannt. Alle Proben wurden für spätere Analysen eingefroren.

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Kommentare

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