Olympia 2024: Bronze-Drama von Ruderinnen im TV kaum zu sehen
Es fehlte nur wenig zur nächsten Schweizer Medaille an Olympia 2024. Der Schweizer Frauen-Doppelvierer rudert auf Rang vier. Am TV ist davon wenig zu sehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Um 42 Hundertstel verpasst der Schweizer Doppelvierer der Frauen Olympia-Bronze.
- Am TV ist von der starken Aufholjagd nur ganz wenig zu sehen.
- Das Männer-Quartett bleibt in seinem A-Final ohne Chance.
Der Schweizer Frauen-Doppelvierer Frauen verpasst die Bronzemedaille in der olympischen Ruderregatta um etwas mehr als einen Meter. Oder um 42 Hundertstel. Dennoch schrieben Lisa Lötscher, Pascal Walker, Célia Dupré und Fabienne Schweizer ein Kapitel Geschichte.
Als erstes Schweizer Grossboot überhaupt bei den Frauen schafften sie es an Olympische Spiele. Auch auf das Diplom dürfen die Schweizerinnen stolz sein – auch wenn sich das Quartett eine Medaille erhofft hatte.
Kurios: Die starke Aufholjagd auf Rang vier der Schweizerinnen ist im TV kaum zu sehen, einzig die Zieleinfahrt wird ausgestrahlt. Das Weltsignal, auf das auch SRF angewiesen ist, konzentriert sich auf den Gold-Kampf zwischen England und Holland. Einzig durch die zunehmende Lautstärke der SRF-Kommentatoren sowie den Zwischenzeiten können Fans erahnen, dass es nochmals eng wird. (Video oben)
Starke Aufholjagd
Zu Edelmetall fehlte im Ziel äusserst wenig. Die Schweizerinnen teilten sich ihr Rennen nicht schlecht ein. In der Startphase belegten sie phasenweise den letzten Platz.
Vielleicht begannen die Schweizerinnen ihren Schlussspurt etwas zu spät. Denn im Finish war kein anderes Boot schneller als der Doppelvierer mit den Schweizerinnen. Aber es reichte nicht mehr, um die favorisierten Deutschen noch zu überholen.
Noch knapper war es auch im Gold-Rennen: Die Britinnen kreuzten die Ziellinie 15 Hundertstel vor den Niederländerinnen.
Schweizer Männer bleiben im A-Final chancenlos
Scott Bärlocher, Dominic Condrau, Maurin Lange und Jonah Plock blieben hingegen chancenlos. Sie konnten mit den übrigen Booten von Anfang an nicht mithalten und brachen im zweiten Teil ein.
Dass es im Final für die Europameisterschafts-Silbermedaillengewinner nur zu Platz 6 reichte, mag im ersten Moment für die vier Schweizer eine Enttäuschung darstellen. Andererseits erfüllten sie mit der Qualifikation für den A-Final die Vorgabe.
An der letzten Weltmeisterschaft, an der die genau gleichen Boote den A-Final bestritten, reichte es den Schweizern noch zu Platz 5.