Olympia 2024: Trump macht sich über «männliche» Gold-Boxerin lustig
Trotz grossem Wirbel um sie hat Imane Khelif an Olympia 2024 Gold gewonnen. Donald Trump macht ihren Kampf auf der Bühne nach und bezeichnet sie als Mann.
Das Wichtigste in Kürze
- Imane Khelif war an Olympia vielen Diskussionen ausgesetzt – holt aber die Goldmedaille.
- US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump findet ihre IOC-Starterlaubnis «verrückt».
- Er macht Khelifs Boxkampf nach und bezeichnet die Algerierin mehrfach als «er».
Imane Khelif ist Olympiasiegerin. Die algerische Boxerin setzt sich an Olympia 2024 durch – trotz vieler Nebenschauplätze. Um sie gab es eine riesige Geschlechter-Debatte, weil sie bei einem Geschlechtertest des Boxverbandes IBA männliche Chromosomen aufwies.
Trump: «Er... oder: Sie hat gewonnen»
Donald Trump geht bei einer Rede in Montana darauf ein und sagt: «Ich möchte der jungen Frau gratulieren, die sich von einem Mann zur Frau entwickelt hat. Er... oder: Sie hat Gold gewonnen.»
Der US-Präsidentschaftskandidat findet «verrückt», was der IOC mache. Anders als der Boxverband IBA hatte das Olympische Komitee auf eine Sperre gegen Khelif verzichtet. Als Trump das Publikum fragt, was sie von der Boxerin halten, ertönen zahlreiche Buh-Rufe.
Trump stellt Boxkampf auf Bühne nach
Richtig Fahrt aufgenommen hatte die Debatte bereits nach dem ersten Kampf von Khelif an Olympia. In diesem hatte Gegnerin Angela Carini nach nur 46 Sekunden aufgegeben. Trump sagt darüber: «Die schöne Frau aus Italien ist da rein und wusste gar nicht, was abgeht. Sie ist eine sehr gute Boxerin – aber nur gegen Frauen.»
Um den Kampf nachzustellen, übt sich Donald Trump auf der Wahlkampf-Bühne sogar im Schattenboxen. Der 78-Jährige erklärt zur Schlagbewegung: «Er hat so gemacht.» Dann habe Carini gedacht: «Wow, so hart hat mich noch nie jemand getroffen.» Dann habe sie aufgegeben «nachdem er es nochmal gemacht hat.»
Imane Khelif stellte an Olympia 2024 indes klar: «Ich bin als Frau geboren, war immer eine Frau und habe als Frau gekämpft.» In Paris bekam die Algerierin auch grosse Unterstützung: Im Final wurde sie von rund 15'000 Fans angefeuert und am Ende für Gold gefeiert.