Urs Meier

Urs Meier rät DFB zu professionelleren Strukturen

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Deutschland,

Der frühere Top-Schiedsrichter Urs Meier empfiehlt dem Deutschen Fussball-Bund (DFB) professionellere Abläufe bei den Bundesliga-Referees und die Einbindung von ehemaligen Profis.

Urs Meier, früherer Schweizer Fussballschiedsrichter, hat Verbesserungen für den DFB parat.
Urs Meier, früherer Schweizer Fussballschiedsrichter, hat Verbesserungen für den DFB parat. - Soeren Stache/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Meier schlägt ein wöchentliches Treffen aller Bundesliga-Schiedsrichter und Videoassistenten in der DFB-Zentrale in Frankfurt am Main vor, bei dem das zurückliegende Wochenende intensiv aufgearbeitet wird.

Die Schiedsrichter müssten «das 19. Team sein, mit allem, was dazugehört: Trainer, Co-Trainer, Physiotherapeuten, Psychologen, Training, Analysen – nicht nur in den zwei Trainingslagern pro Jahr», sagte der 63 Jahre alte Schweizer in einem Interview des Fachmagazins «Kicker».

Meier schlägt ein wöchentliches Treffen aller Bundesliga-Schiedsrichter und Videoassistenten in der DFB-Zentrale in Frankfurt am Main vor, bei dem das zurückliegende Wochenende intensiv aufgearbeitet wird. «Sie müssen sich die relevanten Szenen anschauen, diskutieren und erkennen, in welchen Bereichen sie sich annähern müssen in den Auslegungen. Die Sportliche Leitung sollte jeweils ihre Leitlinie kommunizieren», sagte Meier.

Meier für Einbindung von Ex-Profis

Um bei den Unparteiischen ein besseres Verständnis für bestimmte Spielsituationen herauszubilden, würde der frühere FIFA-Referee verstärkt auf die Mitarbeit ehemaliger Profis setzen. «Ein Ex-Stürmer könnte mit seiner Erfahrung bei Strafstoss-Szenen helfen: Was ist elfmeterwürdig, was nicht? Man könnte lernen, auf was genau er achtet. Dieselben Szenen kannst du auch mit einem Ex-Torwart durchgehen. Das kann zu einem Aha-Effekt bei Schiedsrichtern führen», sagte Meier.

Zudem sei ein verstärktes Praxistraining wichtig. «Lass die Schiedsrichter Kopfbälle machen oder grätschen. Das wird gefilmt und hinterher zeigst du ihnen, was ihre Arme und Hände bei diesen Aktionen machen. Wenn man sich selbst sieht und spürt, hat man ein grösseres Verständnis für Spieler», sagte Meier. «All solche Dinge steigern die Fussballkompetenz und damit die Entscheidungsqualität.»

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