Von Öl zu E-Sport: Saudi-Arabien investiert in Gaming-Industrie

Melanie Thöne
Melanie Thöne

Saudi-Arabien,

Saudi-Arabien plant eine unabhängige Wirtschaft jenseits der Ölindustrie. Dafür fördert der Wüstenstaat E-Sport und Games als Teil der Wirtschaftsvision.

E-Sport League of Legends
eSportler bei einem Finalspiel in Zürich. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Saudi-Arabien will unter dem Titel «Vision 2030» den Bereich Games und E-Sport fördern.
  • Das Königreich hat 86 Initiativen geplant, um eine eigene Gamingindustrie zu schaffen.
  • Kritiker sprechen von «Sportswashing».

Saudi-Arabien plant im Rahmen seiner «Vision 2030» eine von der Ölindustrie unabhängige Wirtschaft aufzubauen. Neben erneuerbaren Energien und dem Tourismus möchte das Land auch den Bereich Games und E-Sport fördern. Bis 2030 will das Land 38 Milliarden Dollar ausgeben.

Dieser Schritt ist logisch, wie das «SRF» berichtet. Viele junge Saudis spielen gerne Videospiele, da in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche andere Freizeitaktivitäten verboten waren.

E-Sport: «Sportswashing» oder echte Verbesserung?

Saudi-Arabien plant insgesamt 86 Initiativen, um eine blühende Gamingindustrie zu schaffen. Dazu gehören Investitionen in ausländische Unternehmen sowie der Kauf von Entwicklerstudios. Durch diese Massnahmen sollen Arbeitsplätze für die junge Bevölkerung geschaffen und gleichzeitig Unterhaltungsmöglichkeiten geboten werden.

E-Sport Mohammed bin Salman
Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman fördert den e-Sport. - Keystone

Allerdings gibt es auch eine Kehrseite, da Saudi-Arabien wegen seiner Menschenrechtsverletzungen und des Kriegs im Jemen in der Kritik steht. Die Förderung von E-Sport und Games könnte als «Sportswashing» betrachtet werden, um das Image des Landes zu verbessern. Die Frage bleibt, ob die Pläne zu einem globalen Gaming-Hub positive Veränderungen in der Region bringen oder als Propaganda dienen.

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