Swisscurling: Schweizer Curler holen an der WM in Calgary Bronze
Mit den heutigen Finalspielen ist die WM im kanadischen Calgary zu Ende gegangen. Die Schweizer Delegation sichert sich die Bronzemedaille.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz gewinnt Bronze an der Curling-WM im kanadischen Calgary.
- Im Spiel um Platz 3 besiegt das Team um Skip Peter de Cruz Russland mit 6:5.
- Den Titel sichert sich Schweden mit einem Finalsieg gegen Schottland.
Peter de Cruz, Benoît Schwarz, Sven Michel, Valentin Tanner und Pablo Lachat curlen an der WM für die Schweiz. Das Team aus Genf bestreitet 13 Round-Robin-Spiele in Calgary.
Neben einer WM-Medaille geht es für die Schweizer auch um die Olympia-Qualifikation für Peking 2022. Dank der Schützenhilfe Schottlands ist das geschafft. Die Schweizer sichern sich ihr Olympia-Ticket – und stehen im Viertelfinal.
Nach einem Turnier-Unterbruch aufgrund diverser Corona-Fälle bei bereits ausgeschiedenen Teams, geht es am Sonntag weiter. Erst überzeugen die Schweizer mit einem Sieg gegen die USA und schaffen es in den Halbfinal. Die Schweden zeigen dem Team um Benoît Schwarz jedoch den Meister auf.
Im Spiel um die Bronzemedaille setzen sich die Schweizer gegen die russische Delegation durch und sichern sich Edelmetall.
WM-Gold holt sich zum dritten Mal in Folge Schweden. Die Skandinavier besiegen Schottland im Final klar mit 10:5. Im neunten End schreibt der Favorit ein Fünferhaus und entscheidet die Partie.
Die Ergebnisse
Schweiz - Russland 6:5
Nach der deutlichen Niederlage gegen Schweden fangen sich die Schweizer wieder. Das Team um Benoît Schwarz setzt sich gegen die russische Delegation mit 6:5 durch und gewinnt WM-Bronze. Die Entscheidung fällt erst im zehnten und letzten End mit dem letzten Stein.
Schweiz - Schweden 3:11
Die Schweiz verliert den Halbfinal gegen Schweden deutlich. Genickbruch für die Eidgenossen war ein Fünferhaus der Favoriten im fünften End. Das Team um Benoît Schwarz wird nun um Bronze spielen. Gegner wird Russland sein.
Schweiz - USA 7:6
Die Schweiz gewinnt gegen die USA und steht im Halbfinal. Dort trifft das Team um Benoît Schwarz auf die Schweden.
Schweiz – China 9:4
Hochspannung pur im letzten Spiel der Round Robin! Die Schweiz erfüllt gegen China die Pflicht und profitiert dank schottischer Schützenhilfe, die den gefährlichen Verfolger Norwegen besiegen können. Damit sichert sich die Schweiz sowohl den Einzug in die Playoffs als auch den Quotenplatz für die Olympischen Spiele 2022 in Peking.
Das Team um Skip Peter de Cruz zeigt gegen die deutlich schwächeren Chinesen eine solide Leistung und gerät zu keinem Zeitpunkt in Bedrängnis. Benoît Schwarz erzielt im 5. End einen formidablen Hit&Roll auf den Button, worauf die Schweizer gleich vier Steine stehlen.
Die Halbzeitführung von 7:2 bauten die Schweizer im 6. End mit einem weiteren Steal aus. Daraufhin gab China nach dem 8. End beim Stand von 9:4 auf.
Der genaue Spielplan für die Viertelfinals ist noch nicht bekannt..
Schweiz –Korea 9:3
Dies war bereits das 8. Spiel, in dem sich die Schweiz das Recht des letzten Steins im ersten End erspielte. Im dritten End konnte Benoît Schwarz mit einem Draw ins Haus ein Zweierhaus besiegeln. Im sechsten End beim Stand von 3:2 mit Hammer hat das Team jeden Stein exakt an den gewünschten Positionen platziert und den Koreaner hingegen misslangen zu viele Steine.
Daraus resultierten für die Mannschaft um Peter de Cruz vier Steine und der Vorsprung konnte sogleich auf 7:2 ausgebaut werden. Nachdem den Koreaner im 7. End ein Stein aufgezwungen wurde, kam es zu einem Wechsel. Pablo Lachat hat für den Rest der Partie Valentin Tanner ersetzt. Seine Premiere an einer WM war sehr geglückt - seine zwei Steine wurden mit 88% gewertet. Korea gab nach dem 8. End beim Stand von 9:3 auf.
Niederlande – Schweiz 4:8
Mit dem Druck des Wissens, dass nun alle restlichen Spiele zugunsten der Schweiz ausfallen müssen, war zu Beginn ein wenig Nervosität festzustellen. Dies hat aber auch damit zu tun, dass das Eis erstmals aufgrund von Frost leicht langsamer war.
Im vierten End konnte sehr stark Druck aufgebaut werden, so dass dem niederländische Skip einen Hit&Roll misslang, das ein Steal von zwei zur 4:2 Führung bedeutete. Danach spielte das gesamte Team sehr solid und die Sicherheit nahm von End zu End zu. Im achten End gaben die Oranjes beim Stand von 8:4 auf.
Dänemark – Schweiz 9:8
Das tieferklassierte Dänemark um Skip Mads Noergaard fügt der Schweiz die dritte Niederlage in Folge zu. Team de Cruz hatte im Spiel lange Zeit die Oberhand und lag in Spielhälfte mit 5:2 in Front.
Sie bauten die Führung bis auf 7:4 aus, bis sie im achten End ein Dreier-Haus der Dänen kassierten. Der im darauffolgenden neunten End geschriebene Schweizer Punkt war zu wenig, weil Dänemark im letzten End der Siegbringende Zweier gelang.
Jetzt müssen in den verbleibenden drei Spielen drei Siege her, um noch eine Chance auf die Playoffs sowie den Olympia-Quotenplatz zu haben.
Schweiz - Schottland 4:7
Aus Schweizer Sicht war es ein klar besseres Spiel wie gegen Norwegen, aber nicht genug, um die formstarken Schotten zu bezwingen. Trotz gutem Spiel hatte die Schweiz nie die Chance, ein Zweier-Haus zu schreiben. Im achten End erspielte sich Schottland zwei Punkte und anschliessend im neunten End einen Steal. Das Team um Skip Bruce Mouat war die bessere Mannschaft und hat verdient gewonnen.
Schweiz – Norwegen 5:10
Erneut muss das Team de Cruz eine bittere Niederlage in Kauf nehmen. Die Schweiz war gegen Norwegen (Skip Steffen Walstad) klar das bessere Team und liess leider zahlreiche Chancen ungenutzt. Im vierten End wurde ein Take-Out nicht wunschgemäss auf der Innenseite getroffen. Daraus hätte ein 4er-Haus resultiert. Stattdessen wurde der Stein auf der «falschen» Seite angespielt, weshalb die Genfer nur zwei Punkte buchten.
Im achten End verfehlte man einen offenen Take-Out für zwei Punkte, was die zwischenzeitliche 7:6 Führung bedeutet hätte. Jedoch wurde der eigene Stein getroffen und Norwegen konnte drei stehlen. Auch im neunten End mussten de Cruz und Co. einen weiteren Steal hinnehmen, worauf die Schweizer beim Stand von 10:5 aufgaben.
Schweiz – Team Russland 8:2
Die Schweiz revanchierte sich mit einem 8:2-Sieg gegen das Russische Team für die unglückliche Niederlage im vorherigen Spiel. Sie begannen stark und holten sich drei Punkte im ersten und einen weiteren im zweiten End.
Die Schweizer bauten ihre Führung bis zum siebten End auf 5:2 aus, als sie mit ihrem letzten Stein drei Punkte holten und Team Russland das Spiel aufgab. Ein sehr starkes Spiel, bei dem die Führung nie gefährdet war.
Schweiz – Italien 3:4
Gegen Italien (Joel Retornaz, Skip) kassieren die Schweizer die zweite unglückliche Niederlage am WM-Turnier in Calgary. Das Team um Skip Peter de Cruz zeigte eine gute Leistung, spielte genügend Chancen heraus, konnte diese aber nicht nutzen.
Im 9. End glichen die Schweizer zum 3:3 aus und mussten das letzte End ohne Hammer in Angriff nehmen. Der so wichtige Steal gelang nicht und der italienische Skip besiegelte mit einem Draw die helvetische Niederlage.
Schweiz – USA 6:8
Im fünften der gesamthaft 13 Vorrundenspiele traf die Schweizer Mannschaft auf die Olympiasieger aus den USA. Die Amerikaner erzielten im vierten End drei Punkte und gingen mit 4:2 in Führung. Nach dem achten End bauten sie ihren Vorsprung auf vier Punkte aus.
Über das gesamte Spiel hinweg war die Schweiz zu unpräzis auf den Draw-Shots. Ein bisschen zu lang, etwas zu breit. Benoît Schwarz hielt die Mannschaft mit ein paar spektakulären Steinen im Spiel. Die amerikanische Equipe mit Skip John Shuster spielte jedoch sehr solid, weshalb die Schweiz keinen Druck aufbauen konnte.
Die Genfer Mannschaft verliert das Spiel mit 6:8 und geht an der WM erstmals als Verlierer vom Eis. Für Skip Peter de Cruz war es das insgesamt 100. Spiel im Nationaldress.
Im nächsten Spiel trifft die Schweiz am 5. April 2021 um 22:00 Uhr (CET) auf Italien.
Schweiz – Kanada 6:4 (nach Zusatzend)
Die Schweiz feiert an der Curling WM in Calgary im vierten Spiel den vierten Sieg! Das Team um Skip Peter de Cruz bezwingt die Top-Favoriten aus Kanada um Skip Brendan Bottcher 6:4 nach Zusatzend.
Bereits früh im Spiel gehen die Schweizer in Führung, können im 2. und 3. End je einen Stein stehlen.
Kanada kommt gegen Ende des Spiels aber besser ins Spiel. Schlussendlich fällt die Entscheidung zu Gunsten der Schweizer im Zusatzend, in welchem de Cruz und Co. gleich zwei Steine stehlen.
Schweiz – Japan 8:5
Gegen Japan gab es dasselbe Aufeinandertreffen, wie beim Bronzespiel der letzten WM 2019 in Lethbridge. Auf der Aussenbahn hatte es minim weniger gecurlt, wie bei den vorangegangenen Partien. Das bereitete beiden Teams bis zur Hälfte des Spiels Probleme.
In der zweiten Spielhälfte konnte der Druck erhöht werden, wodurch gleich im 6. End ein Zweierhaus resultierte.
Im 7. End entschied sich die Schweiz mit dem letzten Stein für einen sehr aggressiven Call. Obwohl Japan mit einem Stein Shot lag, spielte die Schweiz einen Comearound. Um sicher zu sein, dass es kein Blank-End gibt.
Das Risiko hat sich ausbezahlt: Yuga Matshushita konnte mit dem letzten Stein nicht aus dem Haus spielen und die Schweiz stahl somit ein Stein. Im 9. End spielte Benoit Schwarz einen unglaublichen Draw zum vorentscheidenden 8:5.
Schweiz – Deutschland 8:5
Nach dem Sieg gegen Schweden doppelt die Schweizer gegen Deutschland nach. Wieder konnte das Recht des letzten Steins im ersten End zu einem Zweier-Haus genutzt werden. Dies gab grosses Selbstvertrauen, sodass nach der ersten Hälfte ein komfortabler Vorsprung von 5:2 mit Hammer herausgespielt wurde.
Danach wurde das Ergebnis verwaltet. Folglich gab Deutschland nach neun Ends frühzeitig auf. Insgesamt eine sehr solide Leistung gegen einen unbequemen Gegner.
Schweden – Schweiz 7:8 (nach Zusatzend)
Das erste Spiel gegen Weltmeister Schweden verläuft optimal für Peter de Cruz und sein Team. Mit 8:7 nach Zusatzend starten die Genfer mit einem Prestige-Sieg in die Titelkämpfe.