EHC Thun legt gegen Huttwil vor
Der EHC Thun bestritt am Donnerstagabend zum allerersten Mal ein Playoff-Halbfinalspiel in der MHL. Die Thuner treffen dabei im Derby auf Hockey Huttwil.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Donnerstag starteten die Playoff-Halbfinals in der MyHockey League.
- Arosa und Martigny balgen sich im Direktduell um den Aufstieg in die Swiss League.
- Der EHC Thun trifft im Berner Derby auf Hockey Huttwil.
«Wir werden's sehen», sagte Daniel Steiner am Dienstagabend nach dem Halbfinaleinzug seines EHC Thun. Der Thuner Headcoach wurde darauf angesprochen, ob nun der Rhythmus oder die Pause besser ist.
Hockey Huttwil schaffte die Halbfinalquali nämlich bereits in Spiel vier gegen Chur am Samstag. Die Berner Oberländer hingegen mussten gegen die Düdingen Bulls über die volle Distanz von fünf Spielen.
Mit viel Spannung durfte das erste Aufeinandertreffen erwartet werden. Beide Mannschaften sind sowohl in der Breite als auch in der Spitze hervorragend aufgestellt. «Huttwil war in der Regular Season klar unter seinem Wert klassiert», weiss Thun-Coach Steiner.
Huttwil mit mehr Spielanteilen im Startdrittel
Zu Beginn der Partie zeigt sich, dass die Ruhepause Hockey Huttwil entgegenkommt. Die Oberaargauer wirken leicht überlegen und bringen die Thuner mit ihrem Forechecking in die Bredouille. Die besseren Chancen hat allerdings Thun.
Sowohl Dominik Gyger als auch Marc Scheuner lassen die Gelegenheiten liegen. Nach zehn Minuten kommen die Huttwiler zu einer kürzeren Druckphase, ohne richtig gefährlich zu werden. Thun-Goalie Stephan Küenzi behält mit Hilfe seiner Verteidigung stets den Überblick.
In der letzten Minute des Startdrittels überschlagen sich dann die Ereignisse vor dem Huttwiler Tor. Erst schafft es Nicola Christen nicht, die Scheibe ins offene Tor zu lupfen, bevor Fabian Boss den Dosenöffner bereithält.
Einen geblockten Schuss von Luc Schweingruber fällt auf die Schaufel von Joel Reymondin. Der Captain legt Backhand für Boss auf, welcher nur noch einzuschieben braucht. Sekunden nach Wiederanpfiff hätte Michael Bärtschi gar noch erhöhen können.
Die Führung nach einem Drittel ist dabei eher glücklich – und dennoch immens wichtig. Im Mitteldrittel taut der EHC Thun regelrecht auf. Die Spielanteile liegen nun eher auf Seiten der Berner Oberländer.
Die grösste Chance vergibt Joel Reymondin zu Spielmitte. «Huttu» kann einzig im Powerplay Druck aufbauen. Das Tempo der Partie bleibt hoch. Das Niveau ist deutlich höher, als noch im Viertelfinal gegen Düdingen.
Im Schlussdrittel wirft Hockey Huttwil noch einmal alles nach vorne. Die beste Chance vergibt Topscorer Jan Petrig. Auf der Gegenseite vergibt Nicola Christen seine zweite dicke Gelegenheit des Abends.
EHC Thun: Matchwinner Fabian Boss
Die Entscheidung in Spiel eins des Playoff-Halbfinals fällt acht Minuten vor der Schlusssirene. Nach einem gewonnenen Bully hat Thuns Boss etwas gar viel Zeit und Raum. In «Sniper»-Manier bezwingt er Siro Wyss im Tor der Oberaargauer und erzielt seinen zweiten Treffer des Abends.
Der EHC Thun schaukelt den Sieg am Ende souverän nach Hause, ohne aber die beste Leistung gezeigt zu haben. Nach dem Auftaktsieg im Grabengut geht die Halbfinalserie am Samstag in Huttwil weiter.