EHC Thun steht erstmals im Halbfinal der MyHockey League

Jan Siegrist
Jan Siegrist

Thun,

Am Dienstagabend kam es im Grabengut zum alles entscheidenden fünften Spiel in der Playoff-Viertelfinalserie zwischen dem EHC Thun und den Düdingen Bulls.

EHC Thun
Das Eishockey betreiben die Spieler trotz des hohen Aufwands nur als Hobby. - Brigitte Münger

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Grabengut kam es am Dienstag zur «Belle» zwischen Thun und Düdingen.
  • Über 1000 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen einen entfesselten EHC Thun.
  • Im Halbfinal kommt es nun zum heissen Derby gegen Hockey Huttwil.

Der EHC Thun konnte am vergangenen Samstag den Kopf aus der Schlinge ziehen. Auswärts in Düdingen zeigten die Thuner die bislang beste Leistung der Playoffs. Gleich mit 1:5 fegte man die Bulls vom Eis.

Der Sieg war allerdings nur der erste Etappensieg, um die Viertelfinalserie möglicherweise doch noch zu gewinnen. Dafür benötigte die Mannschaft von Daniel Steiner am Dienstagabend einen Sieg.

EHC Thun überfährt Bulls

Der Thuner Torero bändigt den Düdinger Bullen im Stierkampf bereits früh. Die ersten guten Chancen lassen Joel Reymondin und Pascal Rossel im Powerplay noch liegen. Trotzdem dauert es nur sechs Minuten, bis die Berner Oberländer in Führung gehen.

Der zum Flügel umfunktionierte Sascha Inniger sorgt bei Ablauf einer Düdinger Strafe für das 1:0. Herrlich trifft Inniger vom Flügel in den Bügel. Keine Minute später doppelt der EHC Thun bereits nach.

EHC Thun
Der EHC Thun und die Düdingen Bulls liefern sich einen harten Kampf. - Brigitte Münger

Den Schuss von Verteidiger Geoffrey Jaquet lenkt Geburtstagskind Nicola Christen unhaltbar ab. Goalie Colin Stauffacher im Düdinger Tor ist chancenlos. Der beleidenswerte Stauffacher wurde kurz vor Spielbeginn erst ins kalte Wasser geworfen.

Der Düdinger Ersatzgoalie sprang ein, weil Stammgoalie Sascha Rochow ein Problem mit seinen Schlittschuhen hatte. Das sollte die Bulls noch ärgern!

Geburtstagskind Christen erhöht

Nach 14 Minuten pariert Stauffacher dennoch souverän. Einen Alleingang von Thuns Fabian Boss kann er mit viel Ruhe abwehren. Im Gegenzug kann sich auch Thun-Hüter Stephan Küenzi ein erstes Mal auszeichnen.

EHC Thun
Für Simon Studerus ist es die letzte Saison für den EHC Thun. Das Karriereende muss aber noch ein wenig warten. - Brigitte Münger

Nach 16 Minuten agiert der EHC Thun wieder im Powerplay. Die Thuner kombinieren gut. Nicola Christen spielt den «kleinen» Reymondin frei. Gil Reymondin zeigt sich kaltschnäutzig und erhöht auf 3:0.

Im Mitteldrittel bleiben die Kyburgstädter überlegen, ohne aber zu gröberen Torchancen zu kommen. Mit dem Vorsprung im Rücken versuchen die Oberländer, das Risiko zu minimieren. Zu Spielmitte trifft Captain Joel Reymondin im Powerplay nur den Pfosten.

Das folgerichtige 4:0 folgt nur wenige Sekunden später. Quali-Topscorer Michael Bärtschi lässt die 1016 Zuschauer im Grabengut zum vierten Mal jubeln. Das Tor ist indes die frühe Entscheidung.

Berner Derby gegen «Huttu»

Im Schlussdrittel passiert nämlich nicht mehr wirklich viel. Pascal Rossel hätte in Unterzahl gar noch auf 5:0 erhöhen können, scheitert aber. Der EHC Thun lässt sich vor einer tollen Kulissen feiern.

Thun schreibt Geschichte! Zum allerersten Mal überhaupt ziehen die Thuner in den Halbfinal der MyHockey League ein. Dabei treffen sie nun ab Donnerstag auf den Kantonsrivalen Hockey Huttwil.

Spiel eins geht bereits am Donnerstag ab 20 Uhr im heimischen Grabengut über die Bühne. Am Samstag darauf geht es ins Oberaargau, bevor am Dienstag Spiel drei in Thun stattfindet.

Wer setzt sich im Playoff-Halbfinal durch?

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