EHC Thun ringt Franches-Montagnes nach zähem Kampf nieder
Nach einer Woche spielfrei kehrte der EHC Thun am Mittwochabend aufs Wettkampfeis zurück. Franches-Montagnes gastierte im Thuner Grabengut.
Das Wichtigste in Kürze
- Der EHC Thun muss im Heimspiel gegen Franches-Montagnes lange leiden.
- Nach zwischenzeitlichem Rückstand fällt die Entscheidung erst kurz vor dem Ende.
Sechs Punkte trennte die beiden Kontrahenten vor dem Spiel. Der EHC Thun lag mit 34 Punkten auf Rang fünf, Franches-Montagnes mit 28 Punkten knapp unter dem Strich.
In den letzten sechs Aufeinandertreffen konnte stets das Heimteam gewinnen. Ob dieser Serie weitergehen sollte? Der EHC Thun hatte eine klare Antwort auf diese Frage!
Die Berner Oberländer starteten druckvoll in die Partie. Zuvor mussten sich die beiden Mannschaften aber noch kurz gedulden. Die Eismeister mussten ein Loch im Eis flicken.
Küenzis unfreiwilliger Stolperer
Eine Unebenheit im Eis ist es dann auch, die zum ersten Tor führt. Nach zehn Minuten wagen die Gäste gefühlt den ersten Vorstoss. Thun-Goalie Küenzi bleibt mit seiner Kufe im Eis hängen und fällt auf den Hosenboden.
Franches-Montagnes' Loeffel lässt sich nicht zweimal bitten und netzt ein. Es ist ein verfrühter «Emptynetter». Drei Minuten vor der ersten Sirene kommt es beinahe noch bitterer für den EHC Thun. Eine kleine Unachtsamkeit führt dazu, dass es zu einem Penalty für die Gäste kommt.
Lee Roberts läuft an. Goalie Küenzi kann seinen Fehler von zuvor – wenn es überhaupt einer war – wiedergutmachen. Mit dem 0:1 gehen die beiden Mannschaften zur Pause.
Die erste Chance im zweiten Drittel vergibt Thuns Krähenbühl. Nach Drittelsmitte muss Küenzi dann den zweiten Einschlag ins Tor verhindern. Franches-Montagnes-Topscorer Schnegg kann in extremis am Torerfolg gehindert werden.
Boss gleicht aus
Zwei Minuten vor der zweiten Pause kommt der EHC Thun zum zweiten Powerplay. Das Powerplay ist kaum aufgestellt, die Jurassier lassen den Thunern keine Ruhe an der Scheibe. Captain Boss setzt sich im Zweikampf aber durch und treibt die Scheibe vors Tor.
Dank einem etwas glücklichen Abpraller beim Verteidiger fällt der Puck über den Goalie-Schoner hinweg ins Tor. Wer nun denkt, im letzten Drittel dreht das Spiel gleich komplett, der irrt.
Die Thuner sind zwar weiterhin spielbestimmend. Die Jurassier machen die Räume aber eng und lassen wenig zu. Ausser, als nach einer Minute im letzten Drittel Yannick Gugelmann alleine aufs Tor ziehen kann. Der Thuner Center scheitert an Goalie Cerviño.
Die Kyburgstädter müssen sich den Führungstreffer lange erdulden und erkämpfen. Erst sechs Minuten vor dem Ende fällt die Entscheidung. Der EHC Thun setzt sich in der Offensivzone fest. Verteidiger Schweingruber sieht Platz im Slot und zieht Richtung Tor.
Ein grossartiger «Screen» von Pascal Rossel ermöglicht es Schweingruber, dass er «Backhand» ins Netz trifft. Die Mannschaft bringt den Arbeitssieg ins Trockene und sichert sich die drei Punkte.
EHC Thun rückt auf Rang vier vor
Die Berner Oberländer erhöhen damit den Abstand auf Franches-Montagnes. Neun Punkte liegt man nun über dem oberen Strich, der die direkte Playoff-Quali sichern würde. Zudem konnte der EHC Dübendorf in der Tabelle verdrängt werden.
Nach dem Heimspiel ist vor dem Heimspiel! Am Samstag empfangen die Thuner den EHC Wetzikon. Anspiel ist um 17.15 Uhr im Grabengut.