EHC Thun steht mit leeren Händen da
Der EHC Thun ist die einzige Mannschaft, welcher sich Hockey Huttwil in dieser Saison bisher beugen musste.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit einem guten Gefühl reisten die Thuner nach Huttwil.
- Letzte Woche feierte man gleich zwei Heimsiege gegen Bülach und Franches-Montagnes.
- Mit Hockey Huttwil wartete allerdings ein anderes Kaliber auf die Oberländer.
«Never change a winning team», dachte sich Daniel Steiner wohl vor dem Spiel. Dazu hatte der Headcoach nach dem 7:0-Sieg gegen Bülach am vergangenen Samstag eigentlich auch keinen Grund.
Zumindest eine Änderung musste Steiner aber zwingend vornehmen. Stephan Küenzi rückte wieder zwischen die Pfosten. Gegen Bülach hütete noch B-Lizenz-Goalie Diego Simeoni den Kasten.
Die Thuner erwischen keinen guten Start ins Spiel. 23 Schüsse feuern die Huttwiler im ersten Drittel auf Küenzi. Die logische Folge daraus ist ein 1:0-Rückstand nach dem ersten Umgang.
Joel Bieri eröffnete das Skore nach sieben Minuten auf Zuspiel von Yannick Lerch und Michael Minder. Im zweiten Drittel kommt der EHC Thun besser rein, trifft bessere Entscheidungen und macht mehr Druck beim Forechecking.
Daraus resultieren einige gute Chancen, allerdings will noch nichts rausspringen. Im Gegenzug erzielt Huttwil in Überzahl das 2:0. Robin Nyffeler netzt nach rund 29 Minuten ein.
Fehlende Durchschlagskraft
Daniel Steiner sagt nach dem Spiel über diese Phase der Partie: «Die Durchschlagskraft in der Offensive fehlt momentan. Wir betreiben viel Aufwand und am Ende schaut zu wenig raus.»
Sechs Minuten später kommen die Berner Oberländer trotzdem wieder ran. Michael Bärtschi trifft auf Pass von Luc Schweingruber zum Anschluss. Für Bärtschi ist es der 200. Scorerpunkt im Dress des EHC Thun.
Im letzten Drittel arbeiten die Thuner wieder hart und kommen nach zweieinhalb Minuten auch zum Ausgleich. Nicola Christen ist erfolgreich. Der Stürmer wird dabei assistiert von den Verteidigern Niclas Beusch und Jan Schoch. Headcoach Steiner lobt die Moral seines Teams: «Die Reaktion nach dem Rückstand war eigentlich top.»
«So reicht es nicht»
Dieses Mal haben aber auch die Oberaargauer eine Antwort parat. Vier Minuten später ist es erneut Joel Bieri, der für Hockey Huttwil trifft und auf 3:2 stellt. In den letzten zehn Minuten verfallen die Thuner ins alte Fahrwasser aus dem ersten Drittel.
Dies ermöglicht es, dass Marius Schwegler nach 53 Minuten für die Vorentscheidung sorgt. In den letzten Minuten versucht der EHC Thun noch einmal alles, kann aber nichts zwingendes mehr kreieren.
Steiner findet nach dem Spiel klare Worte: «Wir spielen im Moment nur Durchschnitt». Der Headcoach führt aus: «So reicht es nicht, damit wir gegen die Spitzengruppe punkten können.» Am Ende sei es enttäuschend, dass man ohne Punkte da stehe.
EHC Thun mit freiem Wochenende
Nun haben die Kyburgstädter übers Wochenende Zeit zur Regeneration. Die Steiner-Mannschaft hat nämlich spielfrei. «Wir werden nun an den 'Playoff-Sachen', den Energieaspekten arbeiten», blickt Steiner voraus und betont: «An diesen Dingen arbeiten wir aber so oder so immer.»
Am kommenden Mittwoch müssen die Thuner diese Tugenden dann zwingend wieder aus Eis bringen. Im Viertelfinal des National Cup trifft der EHC Thun im heimischen Grabengut auf die GCK Lions. Die Zürcher stehen derzeit auf Rang zwei in der Swiss League. Nachdem Thun bereits Bellinzona eliminiert hat, ist es die nächste Chance, Geschichte zu schreiben.