Der EHC Thun empfing im ersten Spiel des neuen Jahres im heimischen Grabengut den HC Franches-Montagnes.
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Michael Bärtschi ist Topscorer des EHC Thun. (Archiv) - Brigitte Münger

Das Wichtigste in Kürze

  • Der EHC Thun konnte mit breiter Brust ins neue Jahr gehen.
  • Im Heimspiel gegen Franches-Montagnes folgte allerdings ein Dämpfer für die Mannschaft.
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Der EHC Thun hat sich für das neue Jahr eine hervorragende Ausgangslage erarbeitet. Die Berner Oberländer starten von Rang zwei – punktgleich mit Tabellenführer Arosa – in die letzten zehn Partien.

Bereits vor der Weihnachtspause hat sich glücklicherweise die Verletzungslage etwas beruhigt. Neben dem Langzeitverletzten Lukas Haas fehlt derzeit nur noch Jan Wigger, der bald wieder mittun kann.

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Remo Bieri wird dem EHC Thun vorerst fehlen. (Archiv) - Brigitte Münger

Einen gröberen Wehrmutstropfen gab es in der letzten Spielminute des letzten Jahres. Remo Bieri wurde im Spiel gegen Martigny von einem Check gegen den Kopf ausser Gefecht gesetzt. Der junge Verteidiger wird eine Zeit lang fehlen.

Weiter musste Coach Daniel Steiner kurzfristig auf die erkrankten Jan Schoch und Aron Krähenbühl verzichten. Die beiden Verteidiger wurden ersetzt durch Nachwuchsspieler Niclas Beusch und Simon Dietrich vom EHC Wiki-Münsingen (B-Lizenz).

Formstarke Jurassier

Aus dem Kanton Jura reiste am Mittwochabend der HC Franches-Montagnes ins Grabengut. Die Westschweizer konnten im alten Jahr sechs der letzten sieben Spiele gewinnen und auf Rang neun vorrücken.

Dass die Jurassier kein leichter Gegner sind, wussten die Thuner bereits aus dem letzten Aufeinandertreffen. Damals unterlag der EHC Thun in Saignelegier mit 3:2.

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Captain Joel Reymondin scheiterte zweimal am Pfosten für den EHC Thun. - Brigitte Münger

Der EHC Thun startete Verhalten ins Spiel. Nach zwei Minuten kommen die Jurassier erstmals zu einem gefährlichen Abschluss. Danach passiert lange nichts, bis zum Ende des Drittels die Berner Oberländer zu Chancen kommen.

Sowohl Marc Scheuner, Dominik Gyger, Michael Bärtschi als auch Gil Reymondin vergeben ihre Gelegenheiten. Besonders im Powerplay sind die Thuner zu wenig zwingend. Im Mitteldrittel verpasst dann der aktive Nicola Christen das Führungstor.

Impose erwischt den EHC Thun eiskalt

Die Kyburgstädter scheinen das Geschehen nun einigermassen im Griff zu haben, bevor Franches-Montagnes einen Konter lanciert. Der wiffe Auguste Impose erhält einen weiten Pass und kann davonziehen.

Impose verlädt Stephan Küenzi im Thuner Tor und lässt seine Farben jubeln. Eine Zeigerumdrehung scheitert Thuns Yannick Gugelmann mit einem Ablenker am Pfosten. An eben diesem Gestänge scheitert Joel Reymondin kurze Zeit später gleich doppelt.

Kurz vor Drittelsende ein Schreckmoment: Niclas Beusch verliert die Scheibe unnötig und muss einen Jurassier alleine aufs Tor ziehen lassen. Goalie Küenzi rettet mirakulös für seinen jungen Teamkollegen.

Der Pfosten steht im Weg

Den nächsten Pfostenschuss verzeichnet der EHC Thun zu Beginn des letzten Drittels. Topscorer Bärtschi scheitert am Gehäuse und kann es kaum fassen! Im weiteren Verlauf drückt die Mannschaft von Daniel Steiner auf den Ausgleich.

Zehn Minuten vor dem Ende können die Jurassier aber im Powerplay agieren und zeigen sich eiskalt. Impose kürt seine tolle Leistung mit seinem zweiten Treffer des Abends.

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Daniel Steiner führte den EHC Thun erneut ins Halbfinale. - Brigitte Münger

Fünf Minuten vor Schluss kommt Lebenszeichen des EHC Thun. In Unterzahl setzt Gyger auf seinen eigenen Schuss nach und kann dank seiner Willensleistung zum Anschluss einschieben.

692 Fans, was Saisonhöchstwert bedeutet, sind aus dem Häuschen und pushen die Mannschaft nach vorne. Die Thuner setzen nun alles auf eine Karte und nehmen den Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers raus.

Über zwei Minuten wird Franches-Montagnes eingeschnürt, kann den knappen Sieg mit viel Kampf über die Runden bringen. Der EHC Thun muss sich am Ende über seine Chancenauswertung ärgern.

So holen die Jurassier erstmals überhaupt in der MyHockey League auswärts einen Dreier. Für den EHC Thun ist es in dieser Saison das erste Mal, dass man im Grabengut ohne Punkte bleibt.

«Nicht die beste Leistung»

«Manchmal ist es nur schwer erklärbar, an was es gefehlt hat», sagt Headcoach Steiner nach dem Match. «Inklusive mir haben wir heute nicht die beste Leistung abrufen können. Wir waren zu viele Spieler auf dem B- statt auf dem A-Niveau» resümiert er.

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Der EHC Thun reist am Samstag in die Innerschweiz. - Brigitte Münger

Möglichkeit zur Rehabilitation bietet sich Steiner und seinen Mannen am Samstag auswärts in Seewen. Gegen die Innerschweizer konnte der EHC Thun anfangs Dezember mit 5:2 siegen.

Wie viele Punkte holt der EHC Thun am Samstag in Seewen?

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