Eishockey WM: Schweiz darf nach Traumstart von Gold träumen, aber...
Das Wichtigste in Kürze
- Nach dem WM-Traumstart darf die Schweiz von einer Medaille – und dem Titel träumen.
- Nun sind auch noch die NHL-Verstärkungen Hischier und Siegenthaler in Riga eingetroffen.
- Trotz perfektem Turnierstart und rosigen Aussichten – der Weg für die Nati ist noch weit.
Drei Spiele, drei Siege, 15 erzielte Tore, null Gegentreffer: Der Schweizer Nati gelingt an der Eishockey-WM in Riga ein absoluter Traumstart!
Und es kommt noch besser. Seit gestern Abend sind auch die beiden «Swiss Devils» Nico Hischier und Jonas Siegenthaler in Riga. Gleich nach der Ankunft stossen die beiden NHL-Stars zum Team und feiern in der Nati-Garderobe den 5:0-Sieg gegen Kasachstan.
Hischier und Siegenthaler werden die bis anhin schon sackstarke Defensive noch besser machen. Hischier gehört neben seinen offensiven Qualitäten in der NHL zu den besten Stürmern wenn es um Defensivarbeit geht.
Siegenthaler ist einer der besten Defensiv-Verteidiger der Welt. Dazu geht es auch NHL-Verteidiger Janis Moser nach seinem krankheitsbedingten Ausfall gegen Kasachstan wieder besser.
Holt die Schweizer Nati an der Eishockey-WM eine Medaille?
Rosig läuft es bisher auch im Angriff. Die Torproduktion ist breit abgestützt. Zwölf verschiedene Spieler erzielten die 15 Tore.
Die Schweiz hat ein absolutes Super-Team, während die Grossen (Kanada, Schweden, Finnland, Tschechien, USA) für ihre Verhältnisse durchschnittlich aufgestellt sind.
Das nimmt auch die Eishockey-Welt zur Kenntnis. Und traut der Schweiz an der WM eine Medaille, ja sogar den Titel zu. Im Power Ranking des internationalen Eishockeyverbands (IIHF) tauchen die Eisgenossen auf Rang drei auf, vor Kanada, Finnland und Tschechien. Auch bei den Wettanbietern steigen die Aktien der Schweizer auf WM-Gold laufend.
Basis für WM-Medaille ist gelegt – nicht mehr, nicht weniger
Doch so perfekt der bisherige Turnierverlauf und die Aussichten auch sind, die Bestform muss die Nati ab dem Viertelfinal haben. Auch mit der von Trainer Fischer umgestellten WM-Vorbereitung wird dies kein Selbstläufer. Das Timing muss perfekt sein.
Wie schnell es an einer Eishockey-WM gehen kann, musste die Schweiz vor einem Jahr am eigenen Leib erfahren. Nach überragender Gruppenphase (sieben Spiele, sieben Siege, beste Offensive) scheiterte man im Viertelfinal sang- und klanglos an den USA (0:3).
Und: Die Erfolge in den ersten drei Gruppenspielen gegen Slowenien, Norwegen und Kasachstan waren Pflicht. Die wegweisenden Spiele folgen jetzt – gegen die Slowakei, Kanada, Tschechien und Gastgeber Lettland.
Fakt ist: Mit dem WM-Traumstart ist die Basis für einen möglichen ganz grossen Triumph gelegt. Gewonnen hat die Schweiz damit aber noch lange nichts.