Für die Schweizer Nati steht die WM vor der Tür. Nau.ch blickt auf das Turnier voraus – und erklärt, was Trainer Fischer bewusst anders macht als im Vorjahr.
Schweizer Nati
Die Schweizer Nati will an der WM in Finnland und Lettland endlich wieder in einen Halbfinal vorstossen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Eishockey-Nati startet am Samstag gegen Slowenien in die WM.
  • Trainer Patrick Fischer geht das Turnier anders an, als in vorherigen Jahren.
  • Nach dem Devils-Aus könnte das Team durch mehrere NHL-Spieler verstärkt werden.
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Es ist so weit: Morgen Samstag (11.20 Uhr) startet die Schweizer Nati ins WM-Abenteuer. In der Gruppe B gehört sie neben Kanada und Tschechien zu den Mit-Favoriten auf den Gruppensieg. Der Viertelfinal ist Pflicht.

Änderungen in der Planung

Die Hauptprobe ist schon mal geglückt. Am letzten Wochenende gewann die Schweizer Nati im Rahmen der Euro Hockey Tour gegen Weltmeister Finnland und Tschechien. Sie fährt damit mit Selbstvertrauen an die Endrunde in Riga.

Was auffällt: Trainer Patrick Fischer ging die Vorbereitung auf die WM-Spiele bewusst anders an, als im Vorjahr. 2022 spielte die Nati eine überragende Vorrunde mit sieben Siegen aus sieben Spielen. Stellte zudem mit 34 erzielten Toren die beste Offensive aller 16 WM-Teilnehmer. Nur, um dann im Viertelfinal gegen die USA (0:3) kläglich zu scheitern.

Nati-Trainer Patrick Fischer über die untypische WM-Vorbereitung. - SRF

«Wir haben das abgeändert», sagte Fischer im Interview mit SRF am letzten Sonntag (Video oben). Und weiter: «Letztes Jahr sind wir nach der Euro Hockey Tour in Schweden geblieben und von dort nach Finnland gereist.»

Heuer gingen Spieler und Staff nach dem Tschechien-Spiel noch einmal nach Hause zu ihren Familien. «Wir gehen erst am Donnerstag in Riga wieder auf das Eis. Das ist sicher nicht die perfekte Vorbereitung auf Samstag. Aber wir denken, dass uns das hinten raus helfen wird», so Fischer.

Führt «unschweizerische» Vorbereitung zum Erfolg?

Die Schweizer Nati ist in den ersten drei Spielen gegen Slowenien, Norwegen und Kasachstan klarer Favorit. Die Aussagen von Fischer verdeutlichen: Gegen diese Teams muss zwingend ein Sieg her – auch ohne die perfekte Vorbereitung.

Diese Haltung kommt unschweizerisch rüber, vielleicht sogar ein bisschen arrogant. Aber: Fischer will verhindern, dass seinem Team im Laufe des Turniers die Luft aus geht. So wie im letzten Jahr.

Schweizer Nati
2022 scheiterte die Schweizer Nati im Viertelfinal an den USA. - keystone

Die Nati soll in den letzten Gruppenspielen, insbesondere gegen die Slowakei, Kanada und Tschechien, zu 100 Prozent bereit sein. Und dann für die K.-o.-Phase so richtig Fahrt aufnehmen, um nach dem Viertelfinal-Aus an den letzten drei Weltmeisterschaften endlich wieder in einen Halbfinal vorzustossen.

Josi fehlt – rücken Fiala, Hischier und Co. nach?

Punkto Kader stehen noch einige Fragen aus. Wie immer ist nicht klar, ob im Verlaufe des Turniers noch NHL-Spieler zum Team stossen. Bei Kevin Fiala fällt die Entscheidung am Sonntag.

Zudem bietet das Playoff-Out der New Jersey Devils weitere Möglichkeiten. Mit Nico Hischier, Jonas Siegenthaler und Akira Schmid könnten nun drei weitere Spieler nachnominiert werden. Eine Entscheidung steht noch aus. Timo Meier fällt raus, weil er für die kommende Saison noch keinen neuen Vertrag hat.

Roman Josi
Roman Josi (r.) kann bei der WM nicht mittun. Auch Sven Andrighetto und Grégory Hofmann fehlen verletzt. - keystone

Klar ist, dass Roman Josi nicht mit der Nati an der WM teilnehmen kann. Der Berner laboriert seit längerer Zeit mit den Folgen einer Gehirnerschütterung. Mit Sven Andrighetto und Grégory Hofmann fehlen zwei weitere Leistungsträger verletzt.

Trauen Sie der Nati an der WM den Titel zu?

Trotzdem stellt die Schweizer Nati eine starke Mannschaft. Um ganz vorne mitzuspielen, ist sie wohl trotzdem auf Hilfe aus Nordamerika angewiesen. Sollten die NHL-Stars noch nachrücken, ist für das Team von Trainer Patrick Fischer vieles möglich – auch der Titel.

Die Spiele der Schweizer Nati

Sa, 13. Mai: Schweiz – Slowenien
So, 14. Mai: Norwegen – Schweiz
Di, 16. Mai: Schweiz – Kasachstan
Do, 18. Mai: Schweiz – Slowakei
Sa, 20. Mai: Kanada – Schweiz
So, 21. Mai: Tschechien – Schweiz
Di, 23. Mai: Schweiz – Lettland

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