EVZ verliert in Bern – Leuenberger: «Erste 20 Minuten inexistent»
Der EVZ kann die Serie gegen den SCB nicht beenden und muss in ein siebtes Spiel. Die Zuger verschlafen am Mittwochabend insbesondere das Startdrittel.
Das Wichtigste in Kürze
- Der SCB bezwingt Zug vor eigenem Publikum und gleicht die Serie aus.
- Die Zentralschweizer bleiben in der PostFinance Arena ohne Torerfolg.
- Die Spieler des EVZ sprechen nach der Niederlage Klartext.
Im Playoff-Viertelfinal zwischen dem SC Bern und dem EV Zug kommt es am Ostersamstag in Zug zum Showdown. Die Berner erzwingen mit einem hoch verdienten 3:0-Heimsieg ein siebtes und entscheidendes Spiel.
Der SCB verdiente sich den erneuten Ausgleich in der Serie mit einer wiederum starken Reaktion vor Heimpublikum. Zwei Tage nach dem 2:6 in Zug fanden die Berner zu jenem Spiel zurück, das sie weiter von der erstmaligen Halbfinalqualifikation seit dem letzten Meistertitel im Jahr 2019 träumen lässt.
Die Gastgeber rollten von Beginn an wie eine Lawine über den EVZ, mussten sich die Tore trotz klarem Chancenplus gegen einen stark aufspielenden Leonardo Genoni im Zuger Tor allerdings hart erarbeiten.
Das 1:0 durch Colton Sceviour stand sinnbildlich dafür. Der Kanadier erlöste den Berner Anhang 30 Sekunden vor dem Ende des Startdrittels ein erstes Mal, nachdem er den Puck nach einem Pfostenschuss von Dominik Kahun im zweiten Anlauf ins Tor stocherte.
«Schlicht inexistent»
EVZ-Spieler Sven Leuenberger fand nach der Partie deutliche Worte: «Der Sieg von Bern ist absolut verdient, da gibt es keine zwei Meinungen. In den ersten 20 Minuten waren wir schlicht inexistent», wird er von der «Zuger Zeitung» zitiert.
Der Stürmer wirkt nach der schwachen Leistung seines Teams ratlos. «Wir haben gewusst, was uns erwartet. Für mich ist das Ganze unerklärlich. Es ist eine Kopfsache», bekräftigt Leuenberger.
Das 2:0 durch Energiebündel Tristan Scherwey (43.) zu Beginn des Schlussdrittels fiel per Ablenker im Powerplay und nach einem Schuss von Patrick Nemeth. Das 3:0 zwei Minuten vor Schluss erzielte Joona Luoto ins verlassene Gehäuse des EVZ.
EVZ gegen Bern: Showdown am Samstag
Weil am Karfreitag nicht gespielt wird, erhalten die beiden Teams erstmals in diesen Playoffs zwei Tage Pause, ehe es am Ostersamstag in Zug heisst: Siegen oder fliegen.
Lino Martschini ist sich der Brisanz dieser Partie bewusst. «Wir haben uns auf eine lange Serie eingestellt, jetzt ist es so herausgekommen. Wir haben genügend Qualität und Charakter, damit wir es in den Halbfinal schaffen. Ich glaube nach wie vor zu hundert Prozent an unser Team.»
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