Patrick Fischer: Darum ist die Verlängerung richtig
Heute gab der Eishockeyverband die Vertragsverlängerung mit Patrick Fischer bekannt. Trotz elf Niederlagen ist es die richtige Entscheidung. Ein Kommentar.
Das Wichtigste in Kürze
- Patrick Fischer bleibt trotz elf Niederlagen in Serie Nati-Trainer bis 2026.
- Der Entscheid ist gut, der Zeitpunkt vielleicht weniger.
Wieder reist die Schweizer Nati von einem Turnier ab, ohne zu gewinnen. Dennoch verkündet der Eishockeyverband nach dem durchzogenen Abschneiden an der Euro Hockey Tour die Vertragsverlängerung mit Trainer Patrick Fischer. Es ist trotz ungünstigem Zeitpunkt die richtige Entscheidung. Die Begründung in drei Punkten.
Euro Hockey Tour – wen interessierts?
Zugegeben: Die Resultate der Schweizer Nati an der Euro Hockey Tour waren alles andere als berauschend. Aber seien wir einmal ehrlich: Das interessiert so ziemlich niemanden.
Am Schluss zählt, was an der WM und an den Olympischen Spielen passiert. Die Vorbereitungs-Turniere sind da, um Spieler zu testen, zu spüren, zu verstehen. Um Dinge auszuprobieren und an Details zu schrauben.
Was bringt es, bei diesem Turnier erfahrenere Spieler aufzubieten? Junge Spieler muss man jetzt ins kalte Wasser werfen und nicht erst an der WM in Prag.
Patrick Fischer ist beliebt und fair
Patrick Fischer ist gewiss ein umgänglicher und beliebter Mann. Er geniesst bei Verband und Spielern ein hohes Ansehen. Nicht umsonst hat er schon fast zehn Jahre in diesem schwierigen Amt gute und schlechte Zeiten überstanden.
Dazu kommt: Er gibt vielen Spielern die Chance, sich auf internationaler Bühne zu zeigen. Zuletzt in Schweden standen fünf Neulinge im Kader. Das motiviert die Spieler zu guten Leistungen im Klub.
Trainerwechsel nicht immer notwendig
Wenn man mangelnde Qualitäten und Breite in der Nati vermisst, liegt es in der Regel nicht am Nati-Trainer. Vor allem bei der Nationalmannschaft können Spieler nur Details mitnehmen – und natürlich Erfahrung. Der Rest wird im Klub erarbeitet und gefördert.
Patrick Fischer erreicht die Spieler noch. Erzielt er mit der Nati an der WM ein Top-Resultat, erübrigt sich die Trainerfrage sowieso.