Patrick Fischer: «Der Schritt hat uns die letzten Jahre gefehlt»
Die Schweizer Hockey-Nati steht nach einem 3:1-Sieg über Deutschland im WM-Halbfinal. Trainer Patrick Fischer ist stolz auf seine Mannschaft.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Hockey-Nati schafft an der WM in Tschechien den Halbfinal-Einzug.
- Im Viertelfinal gelingt gegen Deutschland mit einem 3:1-Sieg die Revanche.
- Head Coach Patrick Fischer visiert nun Edelmetall an.
Es ist ein bemerkenswerter Turnaround, den Patrick Fischer mit der Schweizer Hockey-Nati geschafft hat. Erst vor knapp einem Monat endete eine beispiellose Pleiten-Serie von 13 Niederlagen in Folge. Seither sind die Eisgenossen wie ausgewechselt und marschieren an der WM von einem Sieg zum nächsten.
Auch im Viertelfinal war die Fischer-Mannschaft nicht zu bremsen – nicht einmal vom Angstgegner Deutschland. Mit dem 3:1-Sieg gegen den Erzrivalen aus dem Nachbarland zieht die Schweiz in den WM-Halbfinal ein. Einfach war der Viertelfinal-Sieg nicht – umso grösser ist die Freude beim Trainer.
«Definitiv ein viel besseres Gefühl», meint der Head Coach im Vergleich zum Viertelfinal-Out beim letzten WM-Duell. «Es war wieder schwierig heute, wir hatten einen starken Gegner. Aber schlussendlich hat es für uns gereicht. Ich bin extrem dankbar und mega-stolz auf die Mannschaft, dass sie diesen Schritt gemacht hat.»
Patrick Fischer träumt schon von der Medaille
Angst habe er nicht gehabt, betont Fischer – auch nicht, als die deutsche Mannschaft an der Wende schnupperte. Im Mitteldrittel wankte die Hockey-Nati nach dem Anschlusstor und zwei vermeidbaren Strafen nämlich bedenklich. «Aber wir sind ruhig geblieben, jeder hat für den anderen gekämpft», lobt Fischer.
Die Mannschaft habe vor allem in Sachen Mentalität und Kampfgeist eine Steigerung hingelegt, als es diese brauchte. «Der Schritt hat uns die letzten paar Jahre gefehlt», blickt Patrick Fischer auf die vergangenen Turniere zurück. «Jetzt sind wir an diesem finalen Weekend und freuen uns auf mehr.»
Nach dem Halbfinal-Einzug soll aber keine vorzeitige Euphorie aufkommen. «Wir geniessen das, wir feiern das – das wollten wir alle», so der Trainer zum Viertelfinal-Erfolg gegen Deutschland. Der Fokus gilt aber schon der nächsten Hürde, die im Halbfinal wartet. «Wir wollen um die Medaillen logischerweise mitreden», so Fischer.