Bayern München braucht etwas «Magisches» gegen ManCity

Bayern München muss gegen Manchester City ein 0:3 aufholen. «Es geht voll drauf, wir haben noch eine Chance», kündigt Kapitän Thomas Müller an. Und dies ungeachtet der extrem schwierigen Ausgangslage nach dem 0:3 im Viertelfinal-Hinspiel. Das Rückspiel steigt am Mittwoch um 21 Uhr in der Allianz-Arena.

Für eine magische Aufholjagd gibt es Vorbilder: Barça, Liverpool, AS Rom und La Coruna haben so was schon geschafft.

Im Achtelfinale holte der FC Barcelona als bislang einzige Mannschaft einen Rückstand von vier Treffern auf. 0:4 hatten die Katalanen das Hinspiel bei Paris Saint-Germain verloren.

Das Unglaubliche geschah dann im Camp Nou: Barça siegte mit 6:1. Sergi Roberto erzielte tief in der Nachspielzeit das entscheidende sechste Tor für die Katalanen. Bei einem 5:1-Endstand wäre PSG wegen der damals noch geltenden Auswärtstorregel weitergekommen.

Die Liverpool-Fans haben an der Anfield Road schon viele grandiose Partien erlebt. Aber der FC Barcelona stand nach einem 3:0 im Hinspiel praktisch schon im Endspiel.

Jürgen Klopps Mannschaft schaffte jedoch das Wunder nach Doppelpacks von Divock Origi und Georginio Wijnaldum. Auch Sadio Mané stand damals auf dem Platz – und bringt also Erfahrungswerte in die Kabine von Bayern München.

Schon ein Jahr zuvor hatte es Barcelona im Viertelfinale gegen AS Rom erwischt. Auf ein 4:1 daheim folgte ein 0:3 in Italiens Hauptstadt. Edin Džeko eröffnete die römische Aufholjagd, Daniele De Rossi und Kostas Manolas vollendeten sie.

Nach einem 4:1 im San Siro schied der AC Mailand doch noch im Viertelfinale gegen Deportivo La Coruña aus. Schon zur Pause führten die Spanier im Rückspiel mit 3:0. Der eingewechselte Fran González erzielte den umjubelten Treffer zum 4:0-Endstand.

Ein Comeback nach einem Drei-Tore-Rückstand gab es in Bayerns Königsklassen-Historie noch nicht. Auswärtsniederlagen in KO-Runden machten die Münchner schon häufiger im eigenen Stadion wett.

Zuletzt gelang dies 2015 gegen den FC Porto. Auf ein 1:3 in Portugal folgte ein rauschendes 6:1 vor eigenem Publikum. «Vielleicht ist was Magisches möglich», sagte Müller mit dem Blick auf weitaus grössere Aufgabe gegen Man City.