Bayern München: LKW mit 700 Kilo Schoggi eingetroffen
Vergangene Woche bügelte Bayerns Matthijs de Ligt gegen PSG einen Patzer von Yann Sommer aus. Dem Niederländer wurde Schokolade versprochen – und geliefert.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach dem Patzer in der Königsklasse versprach Yann Sommer Matthijs de Ligt viel Schoggi.
- Hersteller Kägi nutzte die Aussage für einen Werbezweck.
- Die Schweizer Firma sendete einen Laster mit 700 Kilo Schokolade nach München.
Es war der Aufreger der ersten Halbzeit im Rückspiel des Champions-League-Achtelfinals letzten Mittwoch: Bayerns Yann Sommer verstolpert im Strafraum einen Ball, der in den Füssen von PSGs Vitinha landet. Der Portugiese schiesst auf das leere Bayern-Tor – doch Verteidiger Matthijs de Ligt rettet den Ball auf der Linie.
Durch die Aktion des Niederländers bleibt es bis zur Pause 0:0. Schliesslich gewinnt Bayern München das Rückspiel mit 2:0 und kommt eine Runde weiter.
Yann Sommer weiss nach dem Spiel, bei wem er sich bedanken muss. «Ich werde ihm einen Lastwagen Schweizer Schokolade vor die Haustüre stellen», sagte er. Und kündigt damit gleich seine Revanche für die Rettungsaktion von Matthijs de Ligt an.
Laster mit 700 Kilo Schweizer Schoggi in München
Und tatsächlich: Schon am Donnerstag fährt ein Laster von der Schweiz nach München los. Die Ladung: 700 Kilo Kägi-Schokolade. Bestellt wurde diese aber nicht vom Nati-Goalie.
Der Schokoladen-Produzent Kägi aus dem Toggenburg wittert nach Sommers Interview seine Chance und handelt auf Eigeninitiative. 30 Minuten nach der Veröffentlichung von Sommers Interview «hatten wir unseren Kägi-Lastwagen bereit», schreibt PR-Managerin Miu Nguyen auf LinkedIn.
Nach 3,5 Stunden Fahrt und zehn Minuten vor Ankunft in München habe man dann aber «die Hiobsnachricht» erhalten: Der FC Bayern München macht bei der Aktion nicht mit!
«Der Lastwagen Schweizer Schokolade durfte nicht offiziell überreicht werden. Nach über drei Stunden Fahrt traf die Entscheidung hart.»
Schoggi landet bei Hilfsorganisation
Deshalb musste ein anderer Adressat her – und den fand man mithilfe des Clubs in der Hilfsorganisation Münchner Tafel. Diese versorgt wöchentlich über 23'000 Gäste mit 130'000 Kilogramm Lebensmitteln.
«Wir wussten nicht genau, was dahinter steckte. Nur, dass es vom FC Bayern kam», sagt ein Mitarbeiter der Münchner Tafel dem «Merkur». «Die Schokolade fliesst diese Woche in unsere reguläre Verteilung und wir schauen, dass alle unserer 28 Ausgabestellen etwas davon abbekommen.»
Der Schokoladen-Laster landet also anders als geplant nicht bei Matthijs de Ligt – aber immerhin in Münchner Händen.