Bayern München: So haben die Stars neue Spieler gefordert
Zehn Tage vor dem Transferschluss ist der fünfköpfige Mannschaftsrat des FC Bayern München bei den Club-Bossen angetrabt – und forderte neue Spieler.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei Bayern München kam es kurz vor Ende des Transfer-Fensters zu einer Krisen-Sitzung.
- Der fünfköpfige Mannschaftsrat forderte neue Spieler von der Führungsriege.
- Nach dem Gespräch haben die Verantwortlichen reagiert – und noch einmal Geld investiert.
Bayern München zeigte eine phänomenale letzte Saison. Mit dem Sieg der Meisterschaft, des DFB-Pokals und der Champions League holte die Flick-Elf das Triple nach München.
Einige namhafte Abgänge
So weit so gut. Nun hat die neue Spielzeit begonnen und die Bayern mussten im Sommer einige Abgänge verkraften.
Thiago wechselte zu Liverpool, Ivan Perisic zurück zu Inter Mailand. Phillippe Coutinhos Kaufoption wurde nicht gezogen, der Brasilianer spielt wieder bei Barcelona. Auch Alvaro Odriozola hat den Verein verlassen.
Auf der anderen Seite hatte der Rekordmeister zu diesem Zeitpunkt lediglich zwei Neuzugänge vermeldet. Leroy Sané kam von Manchester City – Tanguy Nianzou von Paris Saint-Germain.
Mannschaftsrat besorgt
Einigen Profis des FC Bayern München war dies offenbar nicht genug. Denn: Der fünfköpfige Mannschaftsrat um Neuer, Müller, Kimmich, Lewandowski und Alaba trabte zehn Tage vor Transfer-Schluss bei der Chef-Etage an. Dies berichtet die «SportBild».
Die Triple-Sieger äusserten demnach ihre Bedenken bezüglich der Mannschaftsplanung. Captain Manuel Neuer bekundete Befürchtungen, dass das Kader für die anstehenden, hohen Belastungen nicht breit genug sei.
Auch Robert Lewandowski pflichtete dem bei. Für den Polen war die gut besetze Bayern-Bank der Schlüssel zum Erfolg der Vorsaison. Dies soll er unter anderem auch schon in einem Vieraugengespräch mit Vorstands-Chef Karl-Heinz Rummenigge besprochen haben.
Führungs-Etage an Krisen-Sitzung
Bei der Krisensitzung mit dabei waren Sportchef Hasan Salihamidzic, Aufsichtsrat-Vorsitzender Herbert Hainer, Vorstand Oliver Kahn und Vorstands-Chef Karl-Heinz Rummenigge.
Das Gespräch hat offenbar gewirkt. In den Folgetagen war Bayern München nämlich noch gehörig auf dem Transfermarkt aktiv.
Gespräch zeigt Wirkung
Zwar konnten mit Sergiño Dest und Callum Hudson-Odoi zwei Wunschspieler nicht verpflichtet werden. Dennoch holte man mit Bouna Sarr, Marc Roca, Tiago Dantas und Eric Maxim Choupo-Moting und Dougals Costa noch fünf Akteure.
Umgerechnet knapp 65 Millionen Franken haben die Bayern damit für Transfers im Sommer ausgegeben. Kein anderer Bundesliga-Verein hat so tief in die Tasche gegriffen.