BVB betreibt Wiedergutmachung: Klarer Sieg über Schalke

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Deutschland,

Borussia Dortmund bleibt in der Fussball-Bundesliga an Leipzig und den Bayern dran. Im Revierderby kann Schalke den BVB nur in Hälfte eins bremsen.

Der Dortmunder Manuel Akanji (M) wird gefeiert, nachdem er das das Eröffnungstor im Revier-Derby erzielt hat. Foto: Martin Meissner/AP-Pool/dpa
Der Dortmunder Manuel Akanji (M) wird gefeiert, nachdem er das das Eröffnungstor im Revier-Derby erzielt hat. Foto: Martin Meissner/AP-Pool/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Borussia Dortmund hat Wiedergutmachung für die Champions-League-Schlappe in Rom betrieben und die Krise beim FC Schalke weiter verschärft.

Dank des hochverdienten 3:0 (0:0) im prestigeträchtigen Revierderby blieben dem Team ein erneuter Rückschlag und weitere Debatten über fehlende Mentalität erspart. Vier Tage nach dem ernüchternden Auftritt in Italien (1:3) festigte der BVB dank der Treffer von Manuel Akanji (55. Minute), Erling Haaland (61.) und Mats Hummels (78.) vor 300 Zuschauern im Signal Iduna Park den dritten Tabellenplatz in der Fussball-Bundesliga. «Es war ganz okay, ich bin zufrieden», sagte Coach Lucien Favre.

Dagegen hält die Negativserie der Schalker mit nunmehr 21 Spielen ohne Sieg an. «Wir waren einfach mit dem Ball zu schlecht, haben zu viele Bälle schnell verloren. Das ist viel zu wenig, da müssen wir uns enorm steigern», sagte Abwehrspieler Bastian Oczipka. «Wir haben einfach zu wenig Selbstvertrauen. Das Hauptproblem ist gerade der Kopf», stellte Schalke-Coach Manuel Baum fest.

BVB-Trainer Favre hatte Konsequenzen aus dem 1:3 bei Lazio Rom gezogen und gleich fünf Änderungen in der Startelf vorgenommen. Kapitän Marco Reus musste zunächst mit einem Platz auf der Bank vorliebnehmen, Torhüter Roman Bürki kehrte zurück in die erste Elf. Zudem wollte der Coach mit der Rückkehr zur Viererkette, die er zuletzt im Februar hatte spielen lassen, ein Zeichen setzen.

Zumindest beim Einsatz war ein deutlicher Fortschritt erkennbar. Anders als in Rom ging der BVB den Zweikämpfen nicht aus Weg und übernahm von Beginn an die Regie. Von Minute zu Minute wuchs der Druck auf das Schalker Tor. «Unser Gegenpressing war wirklich herausragend», sagte Dortmunds Abwehrchef Hummels. Die grösste Chance zur frühen Führung hatte Thomas Meunier (16.), der allerdings aus kurzer Distanz an Gäste-Keeper Frederik Rönnow scheiterte.

Die Schalker, bei denen der 19-jährige Defensivspieler Malick Thiaw seine Startelf-Premiere im Profi-Bereich feierte, beschränkten sich zunächst komplett auf die Defensivarbeit. Erst bei einem durch Akanji abgeblockten Schuss von Goncalo Pacienca (25.) war Torgefahr erkennbar.

Immerhin gelang es den Gästen, die erste Halbzeit trotz grosser Unterlegenheit und einem Ballbesitz von nur 22 Prozent ohne Gegentor zu überstehen. Denn wieder einmal tat sich der BVB gegen einen tief stehenden Gegner schwer. Dennoch gab es Chancen zur Führung. Haaland (28.) verfehlte das Tor, Mahmoud Dahoud (31.) traf aus 20 Metern die Latte und Giovanni Reyna (37.) köpfte aus aussichtsreicher Position vorbei.

Auch nach Wiederanpfiff dominierte der BVB, rannte sich aber zunächst immer wieder fest. Doch Akanji brach im ersten Spiel nach seinem positiven Corona-Test vor knapp drei Wochen den Bann, als er aus kurzer Distanz für das hochverdiente 1:0 sorgte. «Wir haben nichts anbrennen lassen hinten und haben vorn geduldig gespielt. Ich habe nicht daran gezweifelt, dass wir diese drei Punkte mitnehmen werden», sagte der Schweizer. «Es ist ein gutes Gefühl», fügte Akanji hinzu und sprach von einer «schweren Zeit» während seiner Zwangspause.

Nur sechs Minuten später setzte Jadon Sancho seinen Sturmpartner Haaland glänzend in Szene, der in eiskalter Manier Schalke-Keeper Rönnow überlistete und damit für die Vorentscheidung sorgte. Den Schlusspunkt setzte Abwehrchef Hummels mit einem wuchtigen Kopfball nach einer BVB-Ecke. «Das Derbytor war etwas, das mir wirklich noch gefehlt hat. Ein absoluter Traumtag», sagte der Ex-Weltmeister.

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