BVB im CL-Final: Auf Dortmund wartet der «absolute Endgegner»
Der BVB könnte eine enttäuschende Bundesliga-Saison doch noch krönen. Im Champions-League-Final winkt ein historischer Titel. Das wird aber nicht einfach.
Das Wichtigste in Kürze
- Borussia Dortmund trifft im Champions-League-Final auf Real Madrid.
- Der BVB gilt als Underdog, Trainer Terzic gibt sich dennoch zuversichtlich.
- Anpfiff im Wembley in London ist um 21 Uhr.
Borussia Dortmund geht als klarer Aussenseiter, aber mit viel Zuversicht in den Final der Champions League. «Wir haben den festen Glauben, etwas Grossartiges erreichen zu können», sagt Trainer Edin Terzic vor dem Duell mit Real Madrid am Samstagabend in London.
Es ist die Kür, die ansteht für Borussia Dortmund, das in dieser Saison oft unter Druck gestanden hat. Immer wieder gab es Phasen in den vergangenen Monaten, in denen die Deutschen in der Bundesliga enttäuscht haben.
Nun ergibt sich die Möglichkeit in London, also dort, wo Dortmund 2013 seinen letzten Champions-League-Final gegen Bayer München verloren hat, Geschichte zu schreiben.
Der Schweizer Keeper Gregor Kobel und Co. lassen keine Zweifel aufkommen, dass sie bereit sind für den Coup. «Wir wollen Grosses leisten. Und dazu sind wir bereit», sagt Sebastian Kehl, Sportchef des BVB.
400'000 Ticket-Anfragen erhielt der Klub von seinen Anhängern, 25'000 Tickets konnte er dank des Kontingents der UEFA für den Final im Wembley verteilen.
«Haben offene Rechnung»
«Wir haben das Gefühl, dass wir noch eine offene Rechnung haben. Dass wir in dieser Stadt, in diesem Final noch etwas gutzumachen haben», beschrieb Kehl die Gefühlslage des Aussenseiters vor dem Duell mit dem spanischen Meister und Champions-League-Rekordsieger Real Madrid, der in den letzten 41 Jahren alle seine Europacup-Endspiele gewonnen und in dieser Saison nur zwei Partien verloren hat.
Terzic bringt die zu erwartende Herausforderung in wenigen Worten auf den Punkt: «Jetzt wartet der absolute Champion in der Geschichte des Fussballs auf uns. Der absolute Endgegner, wenn man das in der heutigen Sprache so formulieren will.»
Aber der 41-Jährige, der sich im Trainerduell mit dem 23 Jahre älteren Carlo Ancelotti misst, sagt auch: «Wenn du die Champions League gewinnen willst, musst du die Champions schlagen.»