BVB: Zorc bestätigt vor PSG-Duell angespannte Situation mit Tuchel
Der BVB empfängt kommenden Dienstag PSG. Interessanter Nebenschauplatz: Thomas Tuchel kehrt nach seinem unrühmlichen Abgang 2017 nach Dortmund zurück.
Das Wichtigste in Kürze
- Thomas Tuchel war von Juli 2015 bis Mai 2017 Trainer von Borussia Dortmund.
- Seit seinem Rauswurf herrscht zwischen dem 46-Jährigen und dem BVB Funkstille.
- Kommenden Dienstag trifft der aktuelle PSG-Coach auf seinen ehemaligen Arbeitgeber.
Das Kader von Paris Saint-Germain besticht durch eine unglaubliche Dichte an Stars. In der Offensive sind ist PSG kaum aufzuhalten. Angreifer wie der erst 21-jährige Kylian Mbappé oder Neymar Jr. (28) hätte wohl jeder Verein gerne im Kader.
BVB-Zorc glaubt an seine Mannschaft
Michael Zorc, Sportdirektor von Borussia Dortmund, würde sein Kader trotzdem nicht gegen den von PSG eintauschen wollen. Mit Youngsters wie Jadon Sancho (19) oder Erling Haaland (19) besitzt nämlich auch der BVB enorme Qualitäten.
Vor dem Direktduell mit PSG im Champions-League-Achtelfinal sagt Zorc gegenüber «Sport Bild»: «Ich denke, dass wir mit unserem Kader sehr gute Möglichkeiten haben. Es ist natürlich schwer, sich in der europäischen Spitze dauerhaft zu etablieren. Das ist es für Paris trotz ihres starken Kaders aber auch.»
Wen Zorc aber wohl erst recht nicht würde eintauschen wollen, ist PSG-Trainer und Ex-Coach der Dortmunder, Thomas Tuchel. Obwohl er 2017 mit seiner Mannschaft den DFB-Pokal holte, musste der 49-Jährige kurz darauf seinen Posten räumen.
Entscheidend dafür sollen gleich mehrere Gründe gewesen sein: Einerseits soll er mit dem damaligen Chef-Scout Sven Mislintat aneinandergeraten sein. Andererseits widersprach er öffentlich den Aussagen von Klub-Boss Watzke zu den Vorkommnissen rund um das Bombenattentat im April 2017. Der Anschlag ereignete sich kurz vor dem Champions-League-Spiel gegen AS Monaco.
Funkstille zwischen Tuchel und BVB
Alles in allem schreit dies nach klärenden Gesprächen. Diese hat es aber scheinbar mangels Bedarf beider Parteien nie gegeben. «Wir haben nach der Trennung im Sommer 2017 keinen Kontakt mehr gehabt», bestätigt Zorc und führt fort: «Das empfinde ich allerdings nicht als ungewöhnlich.»
Trotzdem ist es schon eher speziell. Dies, wenn man bedenkt, dass der BVB immer noch fast wöchentlich mit Tuchel-Vorgänger Jürgen Klopp in Kontakt stehen soll.
Für Sportdirektor Zorc steht aber so oder so der sportliche Aspekt klar im Vordergrund: «Das Duell heisst nicht Dortmund gegen Tuchel, sondern Dortmund gegen Paris.»