Champions League: Jetzt ist die Auslosung zu einem Krimi geworden!
Es ist alles neu in der Champions League: das Format, der Zeitplan und nicht zuletzt die Auslosung. Zumindest letztere stellt schon jetzt einen Fortschritt dar.
Das Wichtigste in Kürze
- Die neu gestaltete Champions League kann noch nicht alle überzeugen.
- Ein Gewinn ist aber die überarbeitete Auslosung ohne das Kugel-Geschiebe.
- Das neue Format macht die Auslosung zu einem Krimi. Ein Kommentar.
Die Champions League hat ab dieser Saison ein völlig neues Format. Vorbei sind die Tage der Gruppenphase, neu wird in einem Liga-Format gespielt. Jeder Klub bestreitet dabei acht statt bisher sechs Spiele – und das gegen acht unterschiedliche Gegner.
Das neue Format erhitzt bereits seit seiner Ankündigung die Gemüter. Nicht nur, dass sich viele nach der deutlich leichter verständlichen Gruppenphase zurücksehnen. Auch die einmal mehr gestiegene Anzahl an Spielen stösst vielen sauer auf.
Seit Donnerstagabend kennen wir aber zumindest einen Fortschritt, den das neue Format der Champions League mit sich bringt: Die Auslosung ist jetzt ein echter Krimi!
Natürlich gibt es auch hier Puristen, welche die klassische Variante mit den vielen Kugeln in Glastöpfen bevorzugen. Und natürlich hatte diese Variante einen gewissen Charme.
Aber mit den Zusatzregeln der letzten Jahre wurde das Prozedere immer undurchsichtiger, immer komplexer. Und immer langatmiger.
Hier stellt das neue Format eine dringend benötigte Auffrischung dar. Torhüter-Legende zieht Kugel, Saudi-Liga-Kicker drückt Knopf – und zack! Schon kennt ein Team all seine acht Gegner.
Natürlich hat das Format auch seine schlechten Seiten – das zeigen die Online-Reaktionen. Nicht wenige Stimmen werfen der UEFA unverhohlene Manipulation vor. Weil die Paarungen nun unsichtbar vom Computer bestimmt werden, nimmt die Transparenz weiter ab.
Aber der Spannungsbogen spricht definitiv für das neue Format. Und das einst stundenlange Kugel-Schieben werden selbst Champions-League-Puristen nicht vermissen.