Coronavirus: Ex-Nati-Crack David Sesa über die Situation in Ägypten

Nau Sport
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Ägypten,

Ex-Nati-Spieler David Sesa spricht gegenüber Nau.ch über die Krise rund um das Coronavirus in Ägypten. Der 46-Jährige ist Co-Trainer bei Al Ahly in Kairo.

David Sesa Coronavirus
David Sesa (l.) ist Co-Trainer von René Weiler (2.v.r) bei Al Ahly in Kairo. Fröhliches Bild noch ohne Coronavirus. - instagram/@alahlyegypt

Das Wichtigste in Kürze

  • Ex-Nati-Crack David Sesa spricht im Interview mit Nau.ch über die Corona-Krise in Ägypten.
  • «Die Menschen dürfen hier nicht einmal mehr in der Moschee beten gehen», sagt Sesa.
  • Der Co-Trainer von Al Ahly hofft, dass der Spielbetrieb schon bald wieder weitergeht.

David Sesa ist 36-facher Schweizer Nationalspieler. In seiner Karriere spielte der heute 46-Jährige unter anderem für Servette, Lecce und Napoli. Als Coach war er später in der Schweiz für den FC Wohlen tätig.

Heute ist er Assistent von Trainer René Weiler bei Al Ahly in Ägypten. Gegenüber Nau.ch spricht Sesa über die Corona-Krise in Kairo und die afrikanische Champions League.

Coronavirus David Sesa
David Sesa ist seit Sommer 2019 Co-Trainer bei Al Ahly in Ägypten. - Nau

Nau.ch: Der Ball ruht aktuell auch in Ägypten – wie ist die momentane Situation?

David Sesa: Der Trainingsbetrieb bei Al Ahly und den anderen Vereinen ist wegen des Coronavirus bis Ende Monat eingestellt. Danach wird entschieden, ob das Mannschaftstraining wieder aufgenommen werden kann.

Nau.ch: Wie lange dauert die Pause?

David Sesa: Im Moment ist noch nicht klar, wenn die Meisterschaft wieder weitergeht.

Rechnen Sie mit einem Abbruch in der Super League?

Al Ahly spielt in der afrikanischen Champions League

Nau.ch: Sportlich läuft es derzeit ja extrem gut. Wird die Pause Einfluss auf den sportlichen Lauf haben?

David Sesa: Seit wir im September die Mannschaft übernommen haben, läuft es resultatmässig sehr gut. In 30 Spielen haben wir 24 Mal gewonnen und nur zweimal verloren. Wir sind klarer Tabellenführer. Natürlich hoffen alle, dass es so schnell wie möglich wieder weitergeht.

Unsere Spieler versuchen mit individuellen Trainings zu Hause diese Pause zu überbrücken. Sie müssen physisch bereit sein, wenn der Ball dann wieder rollen soll.

Coronavirus Al Ahly
Sesa (l.) war auch schon bei Anderlecht als Assistent an der Seite von Weiler (r.) tätig. - Nau

Nau.ch: Al Ahly steht im Halbfinal der afrikanischen Champions League – wie schätzen Sie die Chancen ein, diesen Titel zu gewinnen?

David Sesa: Die Chancen, die Champions League zu gewinnen, sind natürlich vorhanden, wenn du im Halbfinale stehst. Es gibt aber noch drei andere, qualitativ starke Teams, die auch gewinnen möchten. Wir müssen jetzt zuerst den Halbfinal gegen Wydad Casablanca bestreiten. Das werden zwei sehr schwierige Spiele gegen einen guten Gegner.

Nau.ch: Sind Geschäfte und Restaurants noch durchgehend geöffnet?

David Sesa: Die Geschäfte und Restaurants schliessen hier um 19 Uhr. Auch in Ägypten hat man Massnahmen gegen das Coronavirus getroffen. Die Schulen sind geschlossen.

Nau.ch: Wo leben Sie in Kairo?

David Sesa: Ich habe eine Wohnung im Quartier Zamalek im Stadtzentrum von Kairo. Das ist für mich sehr praktisch, da ich nur zehn Autominuten vom Trainingscenter wohne.

Massnahmen gegen Coronavirus werden gut umgesetzt

Nau.ch: Wir erleben Sie das Land und die Leute während der Zeit des Coronavirus?

David Sesa: Wie schon erwähnt, hat man auch hier Massnahmen getroffen. Die Menschen dürfen beispielsweise nicht mehr in die Moschee gehen, um zu beten. Es wird zu Hause gebetet.

Nau.ch: Wie diszipliniert gehen die Menschen mit den Einschränkungen um?

David Sesa: Die Leute gehen mit dieser speziellen Situation sehr gut um und halten sich an die Vorgaben.

Nau.ch: Haben Sie persönlich Angst vor dem Coronavirus?

David Sesa: Ich habe Respekt vor dem Virus und hoffe, dass diese Zeit so schnell wie möglich für alle vorbeigeht.

Nau.ch: Wie sieht Ihre persönliche Zukunft aus?

David Sesa: Um ehrlich zu sein, habe ich mir noch keine grossen Gedanken um meine Zukunft gemacht. Ich bin voll auf Al Ahly fokussiert, um mit der Mannschaft in dieser Saison Erfolg zu haben. Mir persönlich gefällt es hier sehr gut. Vor allem aber kann ich meine Arbeit bei einem Top-Club wie Al Ahly ausüben.

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