David Beckham fungiert als Botschafter der Fussball-WM 2022
David Beckham fungiert an der Fussball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar als Botschafter. Dafür erntet die Fussballlegende nun grosse Kritik.
Das Wichtigste in Kürze
- Für seine Rolle als Botschafter an der WM 2022 in Katar wird David Beckham kritisiert.
- Dem Ex-Fussballer wird vorgeworfen, dass er «seine Seele verkauft» habe.
- Amnesty fordert von Becks, dass er auf die Menschenrechtslage in Katar aufmerksam macht.
Shitstorm für David Beckham! Die englische Fussball-Legende wird für seine Zusammenarbeit mit den Organisatoren der WM 2022 in Katar scharf kritisiert. Für umgerechnet rund 190 Millionen Schweizer Franken soll der Brite nämlich als Botschafter des Landes fungieren und den Tourismus fördern.
Wegen den Menschenrechtsverletzungen der Gastgebernation ist der Ex-Fussballer nun aber unter Beschuss von Fans und Aktivisten gekommen. Die Vorwürfe nach Bekanntgabe des Deals: Becks habe «seine Seele verkauft» und seine Handlungen seien «reine Gier». Die Fans beschuldigen den Ehemann von Victoria, Geld und Reichtum über alles andere zu stellen.
Der britische Ausleger von Amnesty International hat nun den Druck auf den Ex-Fussballer erhöht. CEO Sacha Deshmukh sagte gegenüber der «Daily Mail»: «Es ist nicht verwunderlich, dass David Beckham an einem so grossen Fussballereignis beteiligt sein möchte. Wir bitten ihn aber, sich über die zutiefst besorgniserregende Menschenrechtslage zu informieren und bereit zu sein, sich dazu zu äussern.»
Die Menschenrechtsorganisation erwähnt in etwa die «langjährige Misshandlung von Wanderarbeitern», die «Einschränkung der Meinungsfreiheit» und die «Kriminalisierung gleichgeschlechtlicher Beziehungen». Für diese WM müsse mehr getan werden, um «ein positives Erbe in Katar zu hinterlassen», so Amnesty. David Beckham sollte «sein einzigartiges weltweites Profil» nutzen, um den Fokus der Welt auf die Menschenrechtsfragen zu richten.
«Dachte immer David Beckham sei ein anständiger Kerl...»
Auch vom langjährigen Menschenrechtsaktivist Peter Tatchell wurde Beckham scharf kritisiert: «Katar ist keine grossartige Kultur, wie David es sagte, wenn sie eine Frau, ein Wanderarbeiter oder ein Schwuler sind.»
Es sei wirklich enttäuschend, dass er Kater im Gegenzug für viel Geld fördere. «Er hat einen grossen Fehler gemacht. Ich hoffe, er denkt noch einmal nach. Das passt nicht zu seiner erklärten Unterstützung für Frauen und LGBT+-Rechte.»
Helen Barnard meinte, die Rechtfertigungen von Beckham und all den Stars, die Geld «von diesen brutalen Regimen» nehmen, sei schwach. Die Direktorin für Forschung und Politik bei der «Joseph Rowntree Foundation» schrieb auf Twitter: «Seit ehrlich und sagt: ‹Wir wollten einfach das Geld›. Versteckt euch nicht hinter: ‹Sie waren so nett zu mir. Vielleicht haben all die Leute, die sie tötete und unterdrückten, sie einfach nur missverstanden.›»
Die Fans gingen mit dem Besitzer von Inter Miami ebenfalls hart ins Gericht. Ein Twitter-Nutzer schrieb etwa: «Es ist sicher ein Interessenkonflikt, das Gesicht der WM in Katar und ein Unicef-Botschafter zu sein?» Eine andere Person meinte: «Ich schätze, Ihre Prinzipien gehen aus dem Fenster, wenn es um riesige Geldbeträge geht» während eine dritte Person schrieb: «Ich dachte immer David Beckham sei ein wirklich anständiger Kerl, aber hier hat er seine Seele verkauft.»