DFB-Ethikkommission fordert mehr Sensibilität
Die Ethikkommission des Deutschen Fussball-Bundes hat für mehr Sensibilität beim Umgang miteinander im Profigeschäft plädiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Ethikkommission des DFB plädiert für mehr Sensibilität im Umgang miteinander.
- Dabei prangert das Gremium das Verhalten von Steffen Freud und Sebastian Coltescu an.
Das Gremium prangerte dabei explizit eine stark kritisierte Aussage von Ex-Nationalspieler Steffen Freund im Fernsehen an. Auch das Verhaltenen des Vierten Unparteiischen Sebastian Coltescu aus Rumänien beim Champions League-Spiel in Paris stand im Fokus. Beide hätten «als Repräsentanten des Fussballsports ein denkbar schlechtes Bild» abgegeben.
Freund hatte eine Verbindung zwischen Undiszipliniertheiten der Schalker Bundesliga-Spieler Nabil Bentaleb und Amine Harit und deren Herkunft gezogen. Dies passierte Ende November in der Sport1-Sendung «Doppelpass». Später entschuldigte sich der 50-Jährige bei Twitter dafür, dass er sich «leider so missverständlich ausgedrückt» habe.
Coltescu hatte beim Spiel Paris Saint-Germain gegen Basaksehir Istanbul am 8. Dezember für einen Spielabbruch gesorgt: Ihm wurde vorgeworfen, gegenüber dem Istanbuler Co-Trainer Pierre Webo eine rassistische Formulierung für Schwarze benutzt zu haben.
Dass sich Freund öffentlich entschuldigt habe, sei zwar grundsätzlich das richtige Signal, erklärte die DFB-Ethikkommission. «Sowohl von Steffen Freund als auch von Sebastian Coltescu wurde allerdings das Argument: ‹Wer mich kennt, respektive jeder der mich kennt, der weiss, dass ich kein Rassist bin› genutzt», schrieb das Gremium.
«Leider bestätigt diese Aussage, dass ein tiefergehendes Verständnis dessen, worum es konkret geht, bei beiden nicht gegeben ist.» Entscheidend sei nicht, was man beabsichtigt habe zu sagen, sondern vielmehr, wie das, was man sage, beim jeweils anderen ankomme.
«Leider bestätigt diese Aussage, dass ein tiefergehendes Verständnis dessen, worum es konkret geht, bei beiden nicht gegeben ist.» Entscheidend sei nicht, was man beabsichtigt habe zu sagen, sondern vielmehr, wie das, was man sage, beim jeweils anderen ankomme.