DFB: Nach 1:4 gegen Japan an einem neuen Tiefpunkt angelangt
Neun Monate vor der Heim-EM steckt Deutschland tief in der Krise. Dass Hansi Flick nach dem Japan-Debakel eine Zukunft als Trainer hat, ist unwahrscheinlich.
Das Wichtigste in Kürze
- Hansi Flick steht als Trainer der DFB-Elf vor dem Aus.
- Deutschen Medien zufolge soll der Coach noch am Sonntag entlassen werden.
- Am Samstag kassierte das deutsche Team eine 1:4-Klatsche gegen Japan.
Der strahlende Sonnenschein und die glücklichen Kinder passten ganz und gar nicht zur Stimmung rund um die Nationalmannschaft. Der sich hilflos an seinen Job klammernde Flick und seine Nationalspieler schrieben am Tag nach der 1:4-Blamage tapfer Autogramme.
Flick noch heute weg?
Sie machten beim lange geplanten öffentlichen Training für die Handykameras gute Miene zum erschreckend schlechten Spiel. Flick war auch am Sonntagmittag noch Bundestrainer – nur wie lange noch?
Die Bild berichtet am Nachmittag, dass der Coach noch am Sonntag entlassen werden soll. Am Dienstag gegen Frankreich werde Sportdirektor Rudi Völler interimistisch an der Linie stehen, heisst es.
Flick selber gibt nicht auf. «Ich finde, wir machen es gut, und ich bin der richtige Trainer.» Das war der Satz des 58-Jährigen, der bleiben wird von diesem Wochenende in Wolfsburg,
Nach dem WM-Aus in Katar hatte der Verband an Flick festgehalten, verbessert hat sich seitdem nichts – im Gegenteil. Drei Niederlagen nacheinander wie nun gegen Polen, Kolumbien und Japan gab es zuletzt vor knapp 40 Jahren.
«Überzeugt von dem, was wir machen»
Nun bereitete sich die Nationalmannschaft auf das Frankreich-Spiel vor. «Das werden wir auch weiter tun, da gibt es nichts dran zu deuteln», sagte Flick am Samstagabend. «Wir sind überzeugt von dem, was wir machen. Deswegen geht es auch so weiter für mich.»
Die Frage ist nur, wie lange noch. Schon seit einiger Zeit werden mögliche Nachfolger gehandelt. So etwa der frühere Bayern-Trainer Julian Nagelsmann, Liverpools Coach Jürgen Klopp oder Ralf Rangnick.
Alle scheinen derzeit aber entweder schwer finanzierbar oder nicht von einem Wechsel zu überzeugen. Bleiben noch der türkische Nationalcoach Stefan Kuntz, der Österreicher Oliver Glasner oder Matthias Sammer. Auch der Name Louis van Gaal ist gefallen.