Die wichtigsten Antworten zum CL-Ausschluss von Manchester City
Wegen Verstössen gegen das Financial Fair Play wird Manchester City für zwei Jahre aus der Champions League ausgeschlossen. Da drängen sich Fragen auf.
Das Wichtigste in Kürze
- Manchester City wird für zwei Jahre aus sämtlichen Uefa-Bewerben ausgeschlossen.
- Grund dafür sind Verstösse gegen das Financial Fair Play.
- Hier sind Antworten zu den brennendsten Fragen.
Am Freitagabend stockt der Fussball-Welt der Atem: Manchester City wird wegen Verstössen gegen das Financial Fair Play für zwei Jahre aus sämtlichen Uefa-Bewerben ausgeschlossen. Der Club muss zudem eine Geldstrafe in Höhe von rund 32 Millionen Franken bezahlen.
In einem Statement zeigt sich Manchester City vom Ergebnis «enttäuscht, aber nicht überrascht». Die Citizens werden demnach gegen das Urteil beim Sportgerichtshof CAS Berufung einlegen.
Wie stehen die Erfolgschancen der Berufung?
Im Sommer 2018 wurde Milan wegen einem Verstoss gegen das Financial Fair Play von jeglichen Uefa-Bewerben ausgeschlossen. Das Urteil galt dabei für die Saison 2018/19 und 2019/20.
Die Italiener bekamen mit ihrer Klage vor dem CAS allerdings Recht und die zweijährige Sperre wurde reduziert. Milan wurde nur für die Saison 2019/20 ausgeschlossen.
Es wäre somit keine Überraschung würden die Citizens mit ihrer Klage ähnliches erreichen. Allerdings steht ManCity wegen dem Financial Fair Play schon lange unter genauer Beobachtung der Uefa. Bisher kam der Premier-League-Club jedoch mit milden Strafen davon.
Was passiert in dieser Champions-League-Kampagne?
Die diesjährige Champions-League-Kampagne darf Manchester City wie gewohnt fortführen. Die Sperre tritt erst für die Spielzeiten 2020/21 und 2021/22 in Kraft.
Die Citizens treffen im Champions-League-Achtelfinal auf Real Madrid. Das Hinspiel findet am Mittwoch, 26. Februar in Madrid statt.
Wer erbt den allfälligen Champions-League-Platz?
In der Premier League qualifizieren sich die ersten vier Mannschaften direkt für die Champions League. Würde Manchester City diese Saison unter der Top-4 beenden, käme mit grosser Wahrscheinlichkeit die fünftplatzierte Mannschaft zum Handkuss.
Dies besagt jedenfalls ein Auszug aus dem Uefa-Reglement: «Ein Verein, der nicht zum Wettbewerb zugelassen ist, wird durch den nächstklassierten Verein in der gleichen Liga ersetzt. Sofern dieser die Zulassungskriterien erfüllt.» Aktuell befindet sich etwas überraschend Sheffield United auf Premier-League-Rang fünf.
Finanzieller Aspekt
Fakt ist: Manchester City müsste aller Voraussicht nach zwei Saisons auf die Einnahmen aus der Champions League verzichten. Dies dürfte die bekanntlich Reichen Besitzer aber wohl nicht eine allzu grosse Rolle spielen.
Allerdings würde der Ausschluss dem Uefa-Koeffizienten von Manchester City schaden. Der Verein wäre so bei Auslosungen für Uefa-Clubwettbewerbe in niedrigeren Lostöpfen. Dies hätte zur Folge, dass City schon in der Gruppenphase auf Top-Teams treffen würde.
Drohen Manchester City weitere Strafen?
Auch die Premier League könnte ManCity nun zur Rechenschaft ziehen. Wie der englische «Independent» berichtet, betrifft die Angabe der falschen Zahlen auch die Lizenzierung für die Premier League. Demnach müssen die Informationen zu Aus- und Einnahmen mit den an die Uefa gelieferten Informationen übereinstimmen.
Die englische Liga könnte sich daher nun gezwungen sehen, den Verein mit einem Punkteabzug zu bestrafen.