EM 2024: Auch Mesut Özil provozierte mit «Grauem Wolf»
Türkei-Verteidiger Merih Demiral wird an der EM 2024 nach seinem umstrittenen Jubel gesperrt. Stunden davor sorgt auch Ex-DFB-Star Mesut Özil für Wirbel.
Das Wichtigste in Kürze
- Türkei-Spieler Demiral schiesst sein Team in den Viertelfinal – und sorgt für Wirbel.
- Der Verteidiger feiert sein Tor mit einem Symbol der Gruppierung «Graue Wölfe».
- Kurz davor zeigt der deutsche Ex-Nationalspieler Mesut Özil sein umstrittenes Tattoo.
Mesut Özil hat erneut für Schlagzeilen gesorgt. Der ehemalige deutsche Nationalspieler zeigte auf Instagram stolz seinen durchtrainierten Oberkörper.
Dabei präsentierte er ein umstrittenes Tattoo auf seiner linken Brust: einen heulenden Wolf und drei Halbmonde. Es ist das Symbol der rechtsextremen türkischen Gruppierung «Graue Wölfe».
Der Post kam nur wenige Stunden vor dem Achtelfinal an der EM 2024 zwischen der Türkei und Österreich. Beim 2:1-Sieg der Türken zeigte Doppeltorschütze Merih Demiral den sogenannten Wolfsgruss, das Handzeichen der «Grauen Wölfe». Diese Geste sorgte für heftige Diskussionen.
Zur Erinnerung: Die «Grauen Wölfe» sind eine rechtsextreme Bewegung in der Türkei und werden vom deutschen Verfassungsschutz beobachtet. Sie gelten als antisemitisch und rassistisch.
EM 2024: Türken-Verteidiger für Geste gesperrt
Trotz dieser Hintergründe verteidigte Demiral seine Geste nach dem Spiel vehement: «Ich habe gesehen, dass Zuschauer diese Geste im Stadion gemacht haben», sagte er nach dem Sieg über Österreich. «Wir sind alle Türken. Ich bin sehr stolz darauf, Türke zu sein.»
Für den Verteidiger hat der Vorfall allerdings Konsequenzen. Laut «Bild»-Berichten wird er an der EM 2024 für zwei Spiele gesperrt. Er verpasst damit den Viertelfinal gegen Holland.
Auch Özils Foto löste sofort eine Welle von Reaktionen aus. Viele kritisierten ihn scharf dafür, dass er sich erneut mit dem Symbol einer extremistischen Bewegung zeigt. Bereits im Juli 2023 hatte Özil ein ähnliches Bild gepostet, das damals ebenfalls viel Kritik hervorrief.